Die Kundenstruktur ist in den vergangenen drei Jahren stabil geblieben: Industrie und Handel mit je einem Drittel. Das Tischlerhandwerk und der Innenausbau haben in 2014 einen starken Anteil von über 40 % übernommen. Möbel- und Innenausbau haben nach wie vor den größten Anteil: Möbelhersteller 19,6 %, Türenhersteller 18,5%, Plattenindustrie 14,1 %, Paneelhersteller 4,3 %, Kanten- und Leistenhersteller 9,8 %, Fußbodenhersteller 5,4 %. Furnier fand im Innenausbau überwiegend dort Anwendung, wo Repräsentativität gefragt ist.
Eingekauft hat die Furnierbranche überwiegend in Europa. Außereuropäische Importe umfassten mengenmäßig 27 %. Nordamerikanische Holzarten hielten sich mit 19 % sehr stabil. Ebenso verhielt es sich mit Einkäufen in Afrika (2,4 %) und Südostasien (3,3 %). Etwa ein Drittel der Ware, die aus Europa und Nordamerika stammte, war zertifiziert. Von anderen Kontinenten erreichte ein Anteil von 3 % Deutschland.
19 der Befragungsteilnehmer bewerteten 2014 gut bis zufriedenstellend. Weitere zehn Teilnehmer zeigten sich unzufrieden. Für 2015 sei Aufwind zu spüren, meldet der GD Holz. Nahezu perfekte und preislich unschlagbare Imitate aus der Laminatbranche machen den Herstellern jedoch weiterhin zu schaffen. Zudem werde es zunehmend schwieriger, gute Rohholzqualitäten zu bekommen. Nach Aussagen der Umfrageteilnehmer beeinflusst die EUTR bezüglich der Holzimporte den Markt negativ. In einigen Fällen berichteten die Unternehmer über Schwierigkeiten bei der Beschaffung der Nachweisdokumente, sodass in einigen Lieferländern kein Einkauf mehr möglich sei. Inzwischen setze fast die Hälfte der Befragten verstärkt auf zertifizierte Lieferanten, um eine effektive Risikominderung zu betreiben. Die Teilnehmer gaben einen Anteil von durchschnittlich 25 % zertifizierter Furniere an ihrem Furnierumsatz an. Die Nachfrage nach zertifizierter Ware kam zu 46 % aus der Industrie (Möbel- und Türenindustrie sowie Kantenhersteller), fast ein Drittel kam von öffentlichen Auftraggebern und 20 % aus dem Ausland (Großbritannien, USA, Kanada, Schweiz und Benelux).
Über 60 % der verkauften Mengen gingen auf Rechnung der europäischen Holzarten: Hieran hatte die Eiche einen Anteil von 58 % und setzte sich immer weiter von den anderen Holzarten ab, die zunehmend in die Bedeutungslosigkeit entschwinden. Ein Viertel belegten die nordamerikanischen Holzarten. Nussbaum hatte daran den Löwenanteil von 45 %. White Oak erweiterte die Nachfrage nach Eiche mit 21 %. Tropische Holzarten hielten sich mit 11 % niedrig aber stabil. Das Gleiche galt für Spezialitäten, wie Maserfurniere oder Vogelaugenahorn, die einen kleinen aber gleichbleibenden Anteil von 4 % beanspruchten.