Die Quintessenz der hochkarätigen Referate und eifrigen Diskussionsrunden war: Die Forstwirtschaft sieht sich nach der notwendigen Klimaanpassung der Wälder nun auch einem weiteren politisch-gesellschaftlichen Anspruch gegenüber – jenem nach Erhaltung der Biodiversität, am besten in stillgelegten Wäldern. Dabei sei gemäß einiger Referenten die Forderung nach Flächenstilllegung im Wald nicht zwingend wissenschaftlich begründbar. Klar sei nur, dass dadurch weniger Holz zur Verfügung steht.
„Früher gab es durch regelmäßige Nutzung im Schwarzwald viel mehr Licht am Waldboden, heute wird der Wald teilweise richtig dicht und dunkel. Das hat nicht unbedingt vorteilhafte Auswirkungen auf Ameisen- und Auerwildpopulationen dort“, brachte es zum heutigen Abschluss der Veranstaltung ein Teilnehmer auf den Punkt. „Waldrefugien, Bannwälder, Habitatsbaumgruppen, Biosphärengebiete, Natura 2000-Flächen, Nationalparke – all das gibt es schon. Wie weit sollen Waldeigentümer ihre Bewirtschaftung noch einschränken?“, fragte Herbert Dold von Dold Holzwerke, Buchenbach. Sein leidenschaftlicher Appell: „Der Naturschutz soll doch endlich zufrieden sein und uns in Ruhe das tun lassen, was wir schon in der Vergangenheit zum Wohle aller erfolgreich getan haben.“