Der Name ist Programm

Lieb Bau Weiz eröffnete 1991 am Standort St. Ruprecht an der Raab den auf Holzkonstruktionen spezialisierten Geschäftszweig Holz Bau Weiz. Im selben Jahr wurde eine P10-Abbundanlage von Hundegger angeschafft. „Damals war sie eine der ersten in der Steiermark“, erinnert sich Geschäftsführer Bernhard Neubauer. 1999 wurde die Produktion um den Standort Hartberg erweitert. Mittlerweile fertigt Lieb Fertighaus jährlich etwa 150 Wohneinheiten in Holzrahmenbauweise. Vor drei Monaten wurde in Hartberg eine SC3-Zuschnittanlage (Speed Cut 3) installiert. Warum sich das Unternehmen wieder für eine Hundegger entschieden hat, ist für Neubauer klar: „Bei Hundegger stimmt einfach das Gesamtpaket.“ Anlieferung, Montage und Inbetriebnahme erfolgen binnen einer Woche. Mit der Inbetriebnahme geht auch die Einführung der zukünftigen Maschinenführer einher. Zusätzlich werden diese bereits im Vorfeld drei Tage lang am Hundegger-Stammsitz in Hawangen eingeschult. Nach der Inbetriebnahme wird die Produktion in den ersten Tagen von Hundegger-Mitarbeitern vor Ort begleitet. „In der Regel reichen zwei Tage aus, bis sich die Maschinenbediener alleine zurechtfinden“, erklärt Arno Gaggl, Repräsentant von Hundegger Österreich.

Flexibler Einsatz

Die SC3 kann den jeweiligen unternehmensspezifischen Bedürfnissen angepasst und die Ausstattung nachträglich erweitert werden. Mögliche Aggregate sind:

SchwenkkappsägeRevolverfräsgerät (für bis zu drei Werkzeugen)vertikale Fingerfräsehorizontale Doppelfräsehorizontales Schlitzgeräthorizontales BohrgerätQuerschnittvermessung

Zwei unabhängig voneinander arbeitende Fördersysteme ermöglichen der SC3 eine schnelle und präzise Holzhandhabung und somit kurze Durchlaufzeiten ohne rüsten und einstellen. Mögliche Holzquerschnitte reichen von 20 mal 40 mm bis 200 mal 450 mm. Mittels Verschnittoptimierung können verschiedene Bauteile aus einem Rohholz vollautomatisch gefertigt werden.

Keine Absaugung

Restholz wird, falls gewünscht, automatisch auf Brennholzgröße zusammengeschnitten. Ein wichtiger, kaufentscheidender Punkt war neben der Geschwindigkeit die nicht benötigte Absaugung von Staub und Spänen. „Keine Absaugung bedeutet für uns keine Probleme mit der Gewerbebehörde“, erläutert Neubauer. Der Späne-, Staub- und Restholzaustrag erfolgt bei der SC3 mittels Förderband, welches das nach unten fallende Gut nach außen bringt. Üblicherweise landen Restholz und Späne in derselben Kiste. Dank eines „Patents“ von Werksleiter Andreas Gruber ist es bei Lieb Fertighaus anders. Gruber hat hinter dem Förderband zwei Kisten installiert. Die für die Sägespäne ist abgeschrägt und mit einem Gitter versehen. Über das schräg aufgesetzte Gitter fallen die Späne hindurch und das Restholz gleitet weiter in Kiste zwei.

Schwalbe im Anflug

Fährt man von Hartberg 35 km in südöstliche Richtung, erreicht man die südburgenländische Gemeinde Rohr. Dort arbeitet seit Anfang September bei Holzbau Murlasits ebenfalls eine SC3.
Gründer und Geschäftsführer Markus Murlasits lobt ebenfalls die Professionalität von Hundegger: „Es hat von Anfang an alles gepasst. Seit dem Start vor einem Monat gab es noch keinerlei Komplikationen.“ Für Murlasits waren Geschwindigkeit, Flexibilität und Genauigkeit kaufentscheidende Argumente. Der Fünfmann-Zimmereibetrieb stellt hauptsächlich Dachstühle und Carports auf. Die präzise Arbeit der Anlage ermöglicht Murlasits den einfachen Einsatz von Schwalbenschwanzverbindungen. „Man schiebt die Verbindung einfach nur zusammen, befestigt sie mit einem Heftnagel und fertig“, freut sich Murlasits. Der millimetergenaue Abbund ist laut Murlasits auch ein gutes Verkaufsargument: „Wenn Kunden sehen, wie präzise die Anlage arbeitet oder wie einfach und passend sich ein Schwalbenschwanz zusammenfügen lässt, schafft das Vertrauen.“
Eine weitere Funktion der Speed Cut 3 ist die automatische Teilebeschriftung. Jedes von der Anlage zugeschnittene Elemente kann von selbiger auch gleichzeitig beschriftet und so für den Einbau unverwechselbar gekennzeichnet werden. „Im Prinzip könnten wir nur noch fertig abgebundene, beschriftete Carport-Puzzlesätze verkaufen“, scherzt Murlasits.

Bei Problemen

Im Falle von Betriebsstörungen jeglicher Art bietet Hundegger ein umfassendes Serviceangebot. Jede Anlage ist direkt mit Hundegger in Hawangen verbunden. Tritt ein Problem auf, loggt sich der Servicetechniker in die Anlage ein und begibt sich auf Fehlersuche. Des Weiteren wird zu jeder Anlage eine Mobilkamera mitgeliefert, mit welcher der Anlagenbetreiber dem Techniker via Videotelefonie anschaulich sein Problem schildern kann. „Mit unserem Fernservice lösen wir 90 % aller Störfälle“, erklärt Gaggl und führt weiter aus: „Kann ein Problem nicht binnen vier Stunden gelöst werden, entsendet Hundegger einen seiner 55 Servicetechniker.“