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Geschäftsführer Günther Hahn hat seine Leimholzproduktion ständig im Blick © Martina Nöstler

Der Generalist

Ein Artikel von Martina Nöstler | 16.03.2015 - 10:21
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Anlagenlayout der Weinig-Gruppe: Dimter-Kappsäge Opticut 450 XL, Querförderer, Einzug, PowerJoint 8 mit Frässtation und Beleimung © Grecon

„Eigentlich war angedacht, die komplette Leimholzlinie zu tauschen und die Produktion von BSH und KVH zu trennen. Da aber auch im Sägewerk Investitionen anstehen, haben wir uns dazu entschlossen, eine neue Keilzinkenanlage zu kaufen“, eröffnet Günther Hahn das Gespräch. Er führt gemeinsam mit Bruder Gernot das Säge- und Leimholzwerk Holz Hahn in Rappottenstein. Auch der jüngste Bruder, Georg, ist im Unternehmen tätig und managt den Ein- und Verkauf sowie den Transport. Im August 2014 tauschte Grecon, Alfeld/DE, die alte Keilzinkenanlage gegen die Powerjoint 8. „Das war eine gute Entscheidung“, ist Günther Hahn zufrieden und zählt mehrere Gründe auf:
    Der Bedienmann braucht die Aufträge nicht mehr selbst eingeben. Das erledigt Günther Hahn im Büro und überspielt sie online an die Maschine.Mit einem neuen Vakuumheber konnte der Zeitaufwand beim Dimensionswechsel verkürzt werden.Die Powerjoint 8 fährt sich bei Dimensionsumstellungen allein leer.
Zudem verfügt die Powerjoint 8 über weiter technische Vorzüge, wie etwa die Mittenzentrierung der Hölzer und kein Rückziehen des fertigen Stranges. Zudem stattet Grecon die Maschine optional auch mit einem Vorritzer aus.

Höhere Leistung

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Die gekappten Hölzer werden direkt in die neue Powerjoint 8 von Grecon gefördert © Martina Nöstler

Natürlich bringt die neue Grecon-Maschine auch mehr Leistung: Statt zuvor mit 3,5 Takten schafft man jetzt - je nach Dimension – zwischen fünf und acht Takte pro Minute. „Mit einem relativ geringem Investment könnten wir unseren Ausstoß um bis zu 50 % erhöhen“, führt Hahn aus. In Summe wird die Leimholzproduktion in Rappottenstein heuer 30.000 m³ betragen. Etwa 75 % davon betreffen KVH.
Im Wesentlichen hat ein Mitarbeiter den Part von der Aufgabe bis zur fertigen KVH- beziehungsweise BSH-Lamelle im Überblick. Dieser markiert auch die Fehlstellen im Holz, welche von der Dimter-Opticut 450 XL ausgekappt werden. Diese Maschine war schon vorhanden. Ab dem Abzug dahinter ist alles neu: Ein Kettenquerförderer transportiert die gekappten Hölzer in Richtung Powerjoint 8, bestehend aus Zinkenfräse und Taktpresse. Während die Fräse ein Stück bearbeitet, wird das nächste vorpositioniert. Die Lamellen werden unmittelbar an die Powerjoint 8 übergeben – ohne große Lücken zwischen den Hölzern oder Zeitverlusten. In der Maschine werden immer zwei Enden parallel gefräst und beleimt. Das Aggregat beschreibt während der Bearbeitung eine Acht. Als besonders praktisch befindet Hahn den Leimauftrag: „Der Auftragskopf fährt bei jedem Vorgang in eine neue Position. Damit sind die Düsen abwechselnd in Betrieb und es entsteht auch bei Dimensionswechseln kein Reinigungsaufwand.“ Ist der Fräs-/Beleimvorgang vollendet, werden die beiden gezinkten Holzenden verpresst. Die Presskraft beträgt bis zu 40 t. Auslaufseitig befindet sich die Kappsäge: Diese längt die keilgezinkten Lamellen gemäß den Vorgaben aus der Auftragsliste ab.
 
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Geschäftsführer Günther Hahn hat seine Leimholzproduktion ständig im Blick © Martina Nöstler

Holz Hahn erzeugt KVH bis 22 m und einem Querschnitt von 16 mal 26 oder 14 mal 30 cm sowie BSH bis 24 m. „Unsere Stärke sind vor allem die kombinierten Ladungen. Mit unserem Sägewerk können wir gleich das passende Bauholz mitliefern“, sagt Hahn abschließend.

Holz Hahn

Standort: Rappottenstein
Geschäftsführer: Günther und Gernot Hahn
Umsatz: 10,5 Mio. €/J
Mitarbeiter: 20
Einschnitt: 11.000 fm/J
Leimholz: 30.000 m³/J (KVH und BSH)
Kunden: Holzbaubetriebe, Fertighausindustrie