Das Multifunktionsportal

„Die Vorgabe der Zimmerei Brawand war ein ultimatives Multifunktionsportal“, erklärt Karl Bollhalder, Mitglied der Technowood-Geschäftsleitung. Gemeint ist damit ein Abbundzentrum, welches einen vollständigen Abbund von Kasten-, Stab- und Plattenmaterial, 3D-Formteilen sowie die umfassende Bearbeitung von Holzelemente-Systemen ermöglicht. Hierfür entwickelten die Schweizer die Variante des Multifunktionsportals TW-Mill E auf Basis des mobilen Portals TW-Mill. Ebenfalls wird hier das Portal mit einer leistungsstarken, wassergekühlten 5-Achs-Spindel auf die Schienenanlage gesetzt. Das Portal bewegt sich während der Bearbeitung über dem Werkstück, welches auf einem Bearbeitungstisch positioniert wird.
Für die nötige Kraft sorgt eine leistungsstarke 24 kW-Spindel mit bis zu 15.000 Upm, die auf einen Werkzeugwechsler zugreift. Das kraftvolle Aggregat kann unter anderem Sägeblätter bis 800 mm Durchmesser aufnehmen. „So erreichen wir neben der maximalen Flexibilität auch eine hohe Durchsatzleistung“, informiert Bollhalder.

Ein weiteres Spindelaggregat

Zusätzlich, speziell für den Elemente- und Holzrahmenbau, verfügt die TW-Mill E über ein 4-Achs-Gerät. Je nach Bedarf kann dieses Klammer-, Nagel- oder Fräsaggregate aufnehmen. Für die Bearbeitung von gips- oder zementgebundenen Platten ist auch eine zusätzliche, punktuelle Absaugung möglich. „Bis zu acht Bearbeitungsaggregate nimmt das zusätzliche 4-Achs-Aggregat aufgesetzt – der Kunden entscheidet schlussendlich, welche“, erklärt Bollhalder, verantwortlich für Marketing und Verkauf.
Einen nicht unerheblichen Anteil seiner Aufträge fertigt Brawand in Ständerbauweise. Hierfür stattete Technowood die Anlage mit einem zusätzlichen Werkzeugwechsler für ein Spindelaggregat aus. „So konnten wir die nötigen Arbeiten an einem Ständerbauelement weiter optimieren“, informiert Bollhalder.

Das Erfolgsgeheimnis

Bei allen seinen Aufträgen ist Technowood bestrebt, nicht nur für, sondern immer auch gemeinsam mit dem Kunden Lösungen zu erarbeiten. „Die Zusammenarbeit mit dem Kunden ist der Schlüssel zum Erfolg“, drückt es Bollhalder aus. So kann der Kunde etwa bei der TW-Mill E über die Anlagengröße, Durchlasshöhe, Aggregatanzahl und vieles mehr selbst entscheiden.
Um die Flexibilität weiter zu erhöhen, arbeiten die Schweizer mit offenen Maschinensteuerungen ohne Einschränkungen, was die Einbindung unterschiedlicher CAM-Systeme ermöglicht – wobei man mit Lignocam einen verlässlichen Partner gefunden hat, mit dem schon verschiedene Projekte realisiert wurden. Zusätzliche Unabhängigkeit wird dem Kunden mit dem Einsatz von marktüblichen Werkzeugen und Komponenten gewährleistet. Dabei sind für den Geschäftsführer eine „massive Bauweise und hochwertige Komponenten in Schweizer Qualität“ stets obligat.