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Unterstützung für Waldbesitzer: Stix organisiert die Holzmobilisierung von Auszeige über Schlägerung und Bringung bis hin zum Verkauf © Stix

Das Holz mobilisieren

Ein Artikel von Christoph Zeppetzauer (für Timber-Online bearbeitet) | 11.12.2013 - 15:30
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Unterstützung für Waldbesitzer: Stix organisiert die Holzmobilisierung von Auszeige über Schlägerung und Bringung bis hin zum Verkauf © Stix

Holzhändler Stix, St. Pölten, organisiert für Waldbesitzer mit unterschiedlichen Anforderungen und Besitzgrößen die Abwicklung kompletter Holzernten von der Auszeige, Schlägerung, dem Verkauf bis hin zur Holzabfuhr. Durch quartalsweise Informationen über Holzmarkt und Förderungen sowie Vor-Ort-Beratungen versucht er, die Waldbesitzer bei der gewinnbringenden Nutzung ihrer Holzvorräte zu unterstützen.

Wie bringt man die Waldbesitzer zum Holzeinschlag? Diese Frage stellt sich Helmut Stix, Geschäftsführer von Stix Holzhandel, zu dessen Lieferanten seit 82 Jahren neben großen und mittleren Forstbetrieben auch rund 1600 Kleinwaldbesitzer mit einer Waldfläche von durchschnittlich 6 bis 8 ha zählen. An etwa die Hälfte dieser Waldeigentümer schickt Stix quartalsweise Holzinformations-Schreiben. „Wir informieren über die Marktlage sowie immer wieder über Themen, die den Waldbesitzer interessieren“, erklärt Stix. „Nicht jedem Waldbesitzer ist bewusst, dass die Preise für Fichtenbloche auf einem historischen Höchststand liegen. Auch die Preise für Kiefer, die immer Stiefkinder waren, sind gegenüber 2009 bereits um rund 38 % gestiegen. Welches landwirtschaftliche Produkt kann mit dieser Preissteigerung mithalten?“ Die Schreiben haben ihre Wirkung nicht verfehlt. „Viele haben angerufen und wollten plötzlich Holz ernten“, freut sich Stix. „Sogar landwirtschaftliche Betriebe, die wir nicht angeschrieben hatten, riefen plötzlich an, ob sie nicht auch liefern konnten.“ Andere meldeten sich, um sich über Harvestereinsätze zu informieren. „Es bestehen manchmal Vorurteile gegenüber Großmaschinen“, sagt Stix. „Manche glauben immer noch, dass bei der hoch mechanisierten Holzernte kein Geld übrig bleiben würde oder der Vollernter Schäden am Bestand verursache. Diese Vorurteile werden durch uns immer wieder eindrucksvoll widerlegt.“

Dazu zeigt Stix gerne den Waldbesitzern den Ablauf des Einsatzes vor Ort. „Auf Naturverjüngung wird bei der Harvester Durchforstung Rücksicht genommen“, unterstreicht er. „Lieber zahle ich um 1 € mehr bei der Holzernte, habe dafür aber weniger Schäden am Bestand. Auch durch schlechte Sortierung kann man viel Geld liegen lassen. Schlecht sortiertes Holz kann den Durchschnittserlös beim Rundholz schnell um ein paar Euro sinken lassen. Nur durch gewissenhafte Arbeit im Wald können wir unseren Lieferanten eine optimale Holzausbeute garantieren.“ Abnehmer für die Sortimente sind vor allem Großbetriebe der Säge-, Platten-, Papier- und Zellstoffindustrie. Stix organisiert für die Waldbauern die Holzernte motormanuell, per Harvester oder auch mit der Seilbahn „Bei den durchschnittlichen Kosten für den Harvestereinsatz kann der Waldbesitzer beim heutigen Preisniveau gute Deckungsbeiträge erzielen“, berichtet Stix. „Selbst braune und löchrige Stücke oder Dünnholz bis 3 cm Durchmesser nimmt die Spanplattenindustrie derzeit. Früher musste man beim Industrieholz immer noch 2 bis 3 €/fm drauflegen, heute verdient der Waldbesitzer sogar am Astmaterial für die Biomasse,“ vergleicht der Holzhändler.

Gerne schaut sich Stix vor der Ernte mit dem Waldbesitzer die Flächen an. Bei Bedarf wird die Waldfläche durch Forstfachleute ausgezeigt und der Schlägerungszeitplan erstellt. Falls kein Harvestereinsatz möglich ist, wird der Waldbesitzer über verschiedene Fördermöglichkeiten bei Schlägerungen mit Einsatz von Seilbahn, Log-Line oder Rückepferd informiert. Stix übernimmt für die Waldbauern auf Wunsch den Kontakt zu den Bezirksforstinspektionen. „Viele Waldbesitzer, die einer anderen beruflichen Tätigkeit nachgehen und dadurch keine Zeit für die Bewirtschaftung haben, oder auch Menschen, die einen Wald erben, wissen oft gar nicht, welchen Wert das Holz und der Wald darstellen“, sagt Stix. „Wenn ich erzähle, dass sie bei einer Durchforstung mit 100 fm einen Durchschnitts-Deckungsbeitrag von 65 €/fm erzielt werden kann, glauben viele es gar nicht. Dabei verbessern diese Pflegemaßnahmen den Zuwachs der Bestände und erhöht damit auch den Wert des Waldes.“

„Mobilisierung funktioniert nur über Information und Dienstleistung“, ist Stix überzeugt. „Man muss es draußen zeigen“. Wenn Waldbesitzer beim Spaziergang sehen, dass in der Nachbarschaft ein Harvester arbeitet, werden sie neugierig.“ Für optimale Holzmobilisierung sei es notwendig, dass alle an einem Strang ziehen. Das heißt, neben dem Holzhändler müssen die Kleinwaldbesitzer von den Kammern informiert und zu einer Holzernte bewegt werden.