14573351174774.jpg

Der Buchenholz-Pavillon von Fagus Jura stand am Eingang zum Swissbau Focus © Radek Brunecky

Buche im Fokus

Ein Artikel von Lorenz Pfungen (für Timber-Online bearbeitet) | 07.03.2016 - 08:20
14573351174774.jpg

Der Buchenholz-Pavillon von Fagus Jura stand am Eingang zum Swissbau Focus © Radek Brunecky

Über 100.000 Besucher kamen zur Swissbau von 12. bis 16. Januar in die Basler Messehallen. Der Holzbau war neben Digitalisierung und Energieeffizienz eines der zentralen Themen. Bei der Veranstaltung „Bauen mit Buche – neue Wege in die Holz-Zukunft“ wurde auf die Zukunft des Holzbaus eingegangen. Holzbauingenieur Hermann Blumer, Univ.-Prof. Thomas Rohner, Kantonsforstingenieur Ueli Meier und Bruno Abplanalp, CEO Neue Holzbau AG, präsentierten die Möglichkeiten, welche Buche im Holzbau eröffnet.

Im Zentrum stand dabei der zweistöckige Buchenholz-Pavillon des Start-ups Fagus Jura aus Vendlincourt/CH. Von den Verbindungen bis zu den Trägern bestand der Pavillon vollständig aus Buchenholz. Das Holz trug das „Herkunftszeichen Schweizer Holz“ und sollte auf das Potenzial des Werkstoffes aufmerksam machen.

Geplant wurde der Pavillon von Architekt Maurice Berrel und Hermann Blumer. Das 15 m lange und 6,8 m hohe Gebäude stand direkt am Eingang zum Swissbau Focus, wo mehr als 400 Besucher an einer Tour teilnahmen. Dabei erläuterte Projektleiter Stefan Vögtli die Holzkonstruktion. Mit dem Projekt wollte das Unternehmen zeigen, dass Buchenholz eine Alternative zu Stahl und Beton sein kann.

„Der Pavillon ist ein Vorbildexemplar und zeigt, was mit Buchenholz konstruktiv alles erreicht werden kann. Hohe Festigkeit und geringes Eigengewicht lassen filigrane Baukonstruktionen zu“, unterstrich Berrel die Vorteile. Er sieht die Zukunft von Buche in der Hybridbauweise.

Bei Fagus Jura verwies man zudem darauf, dass Bauen mit Buche im Vergleich zu Stahl und Beton CO2 binde. Weiters sei das Innovationspotenzial noch nicht ausgeschöpft. Mit Behandlungen könne das Holz schwer brennbar und resistent gegen Witterung gemacht werden. „Die Buche bietet die Möglichkeit, relativ einfach Inhalte in die Zellen und Zellwände einzubringen. Das können Imprägnierungen sein, aber auch Salze, die unter Umständen chemisch und physikalisch wieder ausgewertet werden können“, erklärte Rohner.

Neben dem Pavillon baut man derzeit weitere Gebäude aus Buchenholz. Gemeinsam mit Raurica Wald, Liestal/CH, errichtet Fagus Jura in Muttenz das größte Energieholz-Zentrum der Region Basel. Die Träger und die Dachkonstruktion bestehen aus regionalem Buchenholz.