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Die Resch & 3-Bandsäge bei Meßmer ist für besonders große Hölzer geeignet © Resch & 3

Bis 15,5 m für hohe Qualität

Ein Artikel von Martina Nöstler | 30.06.2016 - 09:12
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Die Resch & 3-Bandsäge bei Meßmer ist für besonders große Hölzer geeignet © Resch & 3

Schon seit Langem arbeitet das auf Lohnschnitt spezialisierte Sägewerk Meßmer aus Welschensteinach/DE mit zwei Bandsägen: einer vertikalen Blockbandsäge und einer horizontalen Bandsäge. Im Oktober 2015 fielen allerdings gleich beide Anlagen einem Brand zum Opfer. Bis vor wenigen Wochen behalf man sich mit Wandersägern. Seit April ist Meßmer wieder „selbstständig“: Da nahm Resch & 3 aus Blumau/IT die neue stationäre Blockbandsäge des Typs ES 1200 Profi in Betrieb. Die Besonderheit: Das Sägewerk verarbeitet mit dieser Anlage Stammlängen bis 15,5 m und Durchmesser bis 1,5 m. „Wir haben auf der Resch-Säge auch schon 1,7 m geschnitten“, gesteht Benedikt Mathias Meßmer schmunzelnd. Er ist der Sohn des Inhabers, Benedikt Johann Meßmer, und für die Technik im elterlichen Betrieb zuständig. Ihm habe das schlüssige Konzept von Resch & 3 gefallen.

Robust bei Stammriesen

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Von der mitfahrenden Kabine aus hat der Bediener stets einen guten Blick auf das Holz © Resch & 3

Da Meßmer hauptsächlich die überdimensionalen Stämme mit der ES 1200 Profi schneidet, führte Resch & 3 die gesamte Bahn und auch die Einspannvorrichtungen nochmals stabiler aus. Zudem kann der Stammlader problemlos bis zu 8 t bewegen. Laut dem Südtiroler Maschinenbauer handelt es sich bei diesem Konzept um ein typisches Ein-Mann-Sägewerk. Der Staplerfahrer bringt mehrere Stämme auf den Einzug. Alles Weitere erledigt der Bandsägenbediener von der mitfahrenden Kabine aus.

Automatische Helferlein, die die Arbeit erleichtern

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Der automatische Greiferwagen legt die Schnittware während der Rückfahrt von der Säge am zugewiesenen Stapelplatz ab © Resch & 3

Die ES 1200 Profi verfügt über beidseitige Vorschneider, welche sich am Stamm entlangtasten. Dementsprechend positionieren sich die Blattführungen so nah wie möglich am Stamm und der Bediener kann sich mehr auf den Einschnitt konzentrieren. Speziell für den Automatikbetrieb ist das Blattversatz-Überwachungssystem wichtig: Der Vorschub reduziert oder beschleunigt aufgrund der einstellbaren Schnittgenauigkeitstoleranz automatisch. Ebenfalls überwacht das System die Stromaufnahme – bei Überlast verringert sich der Vorschub. Der Hauptmotor am Sägeblatt mit 55 kW ist mit einem Frequenzumformer ausgestattet. So kann der Bediener die optimale Sägeblattgeschwindigkeit je nach Holzart, Zahnteilung oder bei gefrorenem Holz einstellen.
Beim Schneiden von Qualitätsware beurteilt der Bediener die Ware bei jedem Schnitt neu. Dabei unterstützt ihn der automatische Greiferwagen, der jedes Brett während der Sägerückwärtsfahrt abnimmt und in der vordefinierten Box ablegt. Aufgrund der Messung weiß der Greiferwagen genau, ob er nur die ersten beiden oder alle vier Zangen benötigt, um das Brett zu fixieren. Wird die Schnittware bei einem langen Stamm mit dem Querschneider auf kurze Teile gesägt, holt der Greiferwagen alle zusammen ab. Der Querschneider lässt sich zudem um 90° drehen und sich damit als Trennkreissäge im Längsschnitt einsetzen. Dies ist vor allem bei den großen Stämmen für die weitere Verarbeitung von Vorteil. Die maximale Schnitttiefe gibt Resch & 3 mit 80 mm an.
Im Moment schneidet Meßmer das gesamte Holz mit der ES 1200 Profi, zum Teil auch in einer verlängerten Schicht. Sobald die vertikale Blockbandsäge – voraussichtlich im Spätsommer – in Betrieb ist, gehen Hölzer von 2 bis 8 m Länge an diese Anlage. Die Spezialstämme des Hart- und Weichholzes (lang, groß und schwer) bleiben aber bei der Resch & 3-Säge, denn dafür ist sie am besten geeignet.

Sägewerk Meßmer

Standort: Welschensteinach/DE
Geschäftsführer: Benedikt Johann Meßmer
Mitarbeiter: 8
Einschnitt: bis 15.000 fm/J
Sortimente: Fußbodendielen, Rohware für Fensterkanteln, Sortimente für Möbel, Fenster und Türen
Besonderheit: ausschließlich Lohnschnitt für Händler und Weiterverarbeiter; Laub- und Nadelholz