Bis +6 % bei Nadelschnittholz heuer

In Zeiten wie diesen muss man für Italien jedes kleinste positive Signal wahrnehmen: +0,8 % beim Nadelschnittholz-Export bis Ende Mai waren für Christoph Kulterer, Vorsitzender der österreichischen Sägeindustrie, „möglicherweise das Ende der bereits fünfjährigen Talfahrt“. Im 1. Halbjahr gab es ein 8 %-iges Produktionsplus der österreichischen Sägeindustrie – allerdings nach einem verschneiten
Jahresstart 2013, so die Analyse auf der Pressekonferenz auf der Internationalen Holzmesse.

BSH-Mehrmengen in neue Märkte

Ein noch deutlicheres Plus schaffte im 1. Halbjahr auch die österreichische BSH-Produktion: +15 %. „Für die Mehrmengen fanden wir Märkte abseits des Stammmarktes Italien: Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die Schweiz“, zählte Kulterer auf. Zwei weitere Charakteristika des ersten Halbjahres führte Kulterer auf der Pressekonferenz an:
Hohe Rundholzverfügbarkeit bei leicht gesunkenen Preisen
Preisverfall bei den Sägenebenprodukten aufgrund geringeren Bedarfs und erhöhten Anfall

Absatz in Europa war gut

Das Mehr an Nadelschnittholz wurde überwiegend auf gut gehenden europäischen Märkten abgesetzt. Die Levante ist nach einem guten 1. Halbjahr jetzt am „Durchschnaufen“. Japan ist noch weit vom Bedarf des Hypejahres 2013 entfernt.
Rundholzmäßig sind noch zahlreiche Mengen in der Produktionspipeline. Da es heuer bisher viele zufällige Nutzungen gegeben hat, fehlen derzeit die besseren Qualitäten. „Wir brauchen frisches Holz“, beschwor auch Hans-Michael Offner, Obmann proHolz-Austria. Kulterer: „Preislich gehen wir von einer Stabilität bis Jahresende aus.“
Für das Gesamtjahr hofft Kulterer als Branchenprimus auf eine Produktionssteigerung von 5 bis 6 % – damit würden heuer 9,4 Mio. m3 erzeugt. Es wird also von einem gedämpften Herbst ausgegangen – zumal man auch speziell in der Levante Marktanteile an die Skandinavier verloren hat. Mit Sorge registriert er außerdem die erneut revidierten Wachstumsprognosen der Wirtschaftsforscher.GE