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Die Biomasseampel zeigt an, ob die Entnahme von Waldbiomasse ökologisch vertretbar ist © Lk Stmk

Biomasseampel für nachhaltige Waldbewirtschaftung

Ein Artikel von Martin Heidelbauer (bearbeitet für Timber-Online) | 04.12.2014 - 14:00
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Die Biomasseampel zeigt an, ob die Entnahme von Waldbiomasse ökologisch vertretbar ist © Lk Stmk

„Die Biomasse aus der Waldbewirtschaftung ist sowohl als Energieträger als auch für die Papier- und Zellstoffindustrie ein begehrter Rohstoff. Die technische Entwicklung im Seilkranverfahren hat die Ganzbaummethode forciert. Dieses Verfahren ist kostengünstiger und auch vom Gesichtspunkt der Arbeitssicherheit zu begrüßen. Trotz der großen Nachfrage und der betriebswirtschaftlichen Vorteile ist aber auf die Erhaltung der Produktionskraft der Waldböden zu achten“, verweist DI Josef Krogger, Waldbaureferat der Landwirtschaftskammer Steiermark.

Äste, Zweige und Nadeln mit hohem Nährstoffgehalt

20 % der nutzbaren Biomasse (Äste, Zweige, Nadeln) enthalten 80 % der Nährstoffe. Um die Leistungskraft des Waldbodens und Eignung für Biomasseentnahmen einfach und schnell zu beurteilen, hat die Landwirtschaftskammer Steiermark eine „Biomasseampel“ entwickelt. Mit dieser soll den Waldbesitzern eine praktische Entscheidungshilfe in die Hand gegeben werden. „Die Biomasseampel zeigt am jeweiligen Standort unter Berücksichtigung einfacher Parameter, wie Geologie/Geomorphologie, Exposition, Bodentyp und Bonität, ob die Entnahme feiner Biomasseanteile vertretbar ist oder nicht“, erläutert Krogger. Die einzelnen Parameter werden mit jeweils drei einfachen Zuordnungen beschrieben. „Die Komplexität all dieser Einflussfaktoren auf den Standort ist natürlich im Detail zu beurteilen und abzuwägen“, ergänzt Krogger.