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Projektpartner: Maschinenführer Frank Bantleon, Michael Köhnlein von Schlüter Baumaschinen, Bernd Heinzmann und Florian Attenhauser von Sennebogen (v. li.) © Lorenz Pfungen

Bewährte Umschlagbagger

Ein Artikel von Lorenz Pfungen | 23.03.2016 - 17:00
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Projektpartner: Maschinenführer Frank Bantleon, Michael Köhnlein von Schlüter Baumaschinen, Bernd Heinzmann und Florian Attenhauser von Sennebogen (v. li.) © Lorenz Pfungen

Für den Holzumschlag im Böhmenkircher Sägewerk hat das Unternehmen Heinzmann aus Schwäbisch Gmünd-Degenfeld/DE zwei Pick&Carry-Sennebogen 723 im Einsatz. Dabei handelt es sich um Maschinen der Serien C und E. Für das Sägeunternehmen sind der starke Antrieb, die Kompaktheit und Zuverlässigkeit sowie die Robustheit wichtig. Da das Gelände Steigungen aufweist, ist die Leistung ein Kriterium. Die Kompaktheit ist für die Manipulation zwischen den Poltern entscheidend. Der Umschlagbagger der Serie C ist schon mehrere Jahre im Einsatz. Die langjährige Erfahrung von Heinzmann mit Sennebogen war ausschlaggebend für die Anschaffung des neuen 723E. Die Maschine lieferte der Hersteller noch vor Weihnachten.

Verbesserungen gegenüber der Vorserie

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Zwei Sennebogen Umschlagbagger 723 sorgen im Sägewerk von Heinzmann für die Rundholzmanipulation. Die Maschine 723E (re.) ist das neueste Modell des Maschinenherstellers und seit Weihnachten im Einsatz. Die C-Serie (li.) ist schon seit mehreren Jahren in Verwendung © Lorenz Pfungen

Die Serie E ist dabei die neueste Version des Umschlagbaggers 723. Sie leistet 119 kW und wurde gegenüber der Serie C an mehreren Stellen überarbeitet. So erhielt das neue Modell unter anderem einen verstärkten Drehkranz, eine automatische Fahrtrichtungserkennung sowie eine verbesserte Kühlung. Motorenseitig erreicht die Maschine nun die Abgasnorm Tier IV. Die Änderungen basierten dabei auf den eigenen Erfahrungen und auf Kundenrückmeldungen. Die Leistung der Vorserie beträgt 112 kW.

 
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Der 723er-Bagger der C-Serie nimmt Rundholz auf, um es zur Aufgabe zu transportieren © Lorenz Pfungen

Bei all diesen Punkten standen, wie auch schon bei den Vorgängermodellen, die robuste Bauweise, eine einfache Wartungsmöglichkeit und die Sicherheit im Vordergrund. „Für die Ingenieure war es wichtig, keine Blackbox zu konstruieren. Die Maschinen sollen für den Kunden und für Sennebogen beherrschbar bleiben“, erläutert Michael Köhnlein von Schlüter Baumaschinen aus Erwitte/DE. Auch dem Holzverarbeiter kommt das zugute. Einen Großteil der Wartung übernehmen die eigenen Mitarbeiter. Durch die robuste Konstruktion sei dies kein Problem, berichtet Bernd Heinzmann. Er ist zuständig für den Holzeinkauf und die Logistik.

Schlüter Baumaschinen ist in Deutschland der Vertragshändler für Komatsu und Sennebogen. Mit 23 Standorten und 560 Mitarbeitern ist das Unternehmen der Ansprechpartner für Kauf, Miete, Service, Sonderlösungen und Ersatzteile. Das Familien-unternehmen diene nicht nur als reiner Händler, sondern auch als Dienstleister rund um Baumaschinen, informiert man bei Schlüter.

Sicherheit wichtiger Punkt

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Der 723E ist mit einer höher gesetzten Maxcab-Kabine ausgestattet. Das Geländer am Oberwagen bietet dem Maschinenführer bei Wartungsarbeiten Sicherheit © Lorenz Pfungen

Für den Maschinenhersteller steht Sicherheit beim Betrieb und bei der Wartung an erster Stelle. Die am 723E eingesetzte Maxcab-Kabine ist erhöht angebracht. Dadurch erhält der Maschinenführer einen besseren Überblick über das Gelände. Ein Gitter über der Kabine schützt den Fahrer. Die automatische Fahrtrichtungserkennung dient zur leichteren Bedienung des Umschlagbaggers. Fährt ein Mitarbeiter mit dem Bagger vorwärts in eine Gasse zwischen zwei Polter, kann er den Oberwagen um 180° drehen und anschließend wieder vorwärts wegfahren. Bei früheren Modellen musste der Fahrer rückwärtsfahren, obwohl der Oberwagen gedreht war und der Fahrer in Fahrtrichtung blickte. Dabei erfolgt die Umschaltung der Lenkung bei einem Drehwinkel von über 90°. Eine weitere Erleichterung ist laut Sennebogen die Lenkung mittels Joystick. Durch den Wegfall des Lenkrades erweitert sich der Sichtbereich des Maschinenführers. Zudem entfällt das Umgreifen, was die Sicherheit erhöht und die Bedienung erleichtert. Ein Geländer am Oberwagen schützt den Arbeiter bei Wartungsarbeiten.
Die Umschlagbagger 723 absolvieren bis zu 2000 Betriebsstunden pro Jahr. Im Sägewerk verarbeitet das Unternehmen 50.000 fm/J. Der Media liegt bei durchschnittlich 14 cm, was eine Besonderheit des Verarbeiters darstellt.

Der Kontakt mit Sennebogen besteht seit der Jahrtausendwende. Damals suchte Heinzmann nach Alternativen für die in die Jahre gekommenen Maschinen, die man für den Holzumschlag einsetzte. Der 723E ist nunmehr die vierte Maschine des Herstellers. „Das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Zuverlässigkeit der Sennebogen-Maschinen sind sehr gut. Ich wüsste nicht, dass ein Bagger längere Stehzeiten hatte“, berichtet Heinzmann.

Gartenholz und Verpackung

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Die beiden 723er-Bagger transportieren das Rundholz von der Sortierlinie zu den Poltern und von dort zur Aufgabe der Säge. Durch den starken Allrad-Antrieb sind die Bagger wendig und können auch Steigungen überwinden © Lorenz Pfungen

Das Unternehmen wurde 1922 gegründet und produziert an zwei Standorten Gartenholz, Schnittholz, Spielgeräte sowie Zäune. Das Sägewerk verfügt über zwei moderne Spaneranlagen und ist von der Rundholzaufgabe bis zur Paketierung voll automatisiert. Mit 8 Mitarbeitern schneidet das Werk Böhmenkirch 50.000 fm/J Verpackungsholz ein. Das Angebot bei Gartenholz reicht von Balkon- und Terrassenbelägen über Carports und Gartenmöbel bis hin zu Gerätehäusern und Pergolen.

Heinzmann

Standorte: Schwäbisch Gmünd-Degenfeld/DE, Böhmenkirch/DE
Geschäftsführer: Engelbert Heinzmann und Eva-Maria Heinzmann-Kolmbach
Mitarbeiter: 35
Produkte: Gartenzäune, Sichtschutz, Lärmschutz, Balkon-/Terrassenbeläge, Blumentröge, Hochbeete, Carports, Gartenmöbel, Gerätehaus, Pergolen, Pfähle, Palisaden, Schwellen

Schlüter Baumaschinen

Hauptsitz: Erwitte/DE
Geschäftsführer: Heinrich, Thomas und Kaspar H. Schlüter, Torsten Krebs, Hubert Brüning
Mitarbeiter: 650
Produkte: Green Line von Sennebogen und komplettes Lieferprogramm von Komatsu

Sennebogen Maschinenfabrik

Hauptsitz: Straubing/DE
Geschäftsführer: Erich und Walter Sennebogen, Thorsten Resch
Mitarbeiter: 1200
Produkte: Umschlagbagger, Elektrobagger, Teleskoplader, Greifer und Anbaugeräte, Seilbagger, Hafen-, Raupen- und Telekrane