Das Oest Ecotac-Kammsystem mit automatischer Beleimhöheneinstellung ermöglicht einen automatisierten Dimensionswechsel bei Keilzinkenanlagen © Oest
Eine Besonderheit des Kammsystems ist, dass für jede Zinkenflanke zwei Austrittskanäle vorhanden sind. Dieses redundante System trägt den Klebstoff sicher auf – eine Voraussetzung für die bauaufsichtliche Zulassung.
Durch die Konstruktion des Kammes mit separaten Blechlagen und die Anordnung des Kammsystems in der Keilzinkenanlage unter 45° zum Keilzinkenprofil wird der Klebstoff sehr präzise aufgetragen. Ein Verteilspachtel sorgt im Nachgang für die gleichmäßige Benetzung jedes Zinkens. Dadurch können die Klebstoff-Auftragsmengen um bis zu 25% reduziert werden. Ein weiterer Vorteil der Schrägstellung ist, dass Holzspreißel den Kamm nicht so schnell verstopfen und ein Selbstreinigungseffekt während des Holzdurchlaufs entsteht. Der einfache Kammaufbau aus einzelnen Edelstahl-Blechlagen mache ihn robust und ökonomisch, da im Bedarfsfall nur einzelne Bleche auszutauschen seien, verweist man bei Oest.
Für die automatische Beleimhöheneinstellung verfährt eine Kugelgewindespindel mit Servoantrieb automatisch und wird anschließend pneumatisch geklemmt. Ein Wegmesssystem steuert und überwacht den Fahrweg des Verstellschiebers. Das System steuert je nach gewünschter Beleimhöhe den Auftragskopf automatisch.
Die Beleimhöheneinstellung funktioniert beim getrennten Auftrag von MUF-Klebstoff und -Härter während der laufenden Produktion in beide Richtungen – sowohl für die Verstellung auf größere Beleimbreiten als auch auf kleinere.
Darüber hinaus können bereits vorhandene Ecotac-Systeme in Paketanlagen mit der automatischen Beleimhöheneinstellung nachgerüstet werden. Dies bietet Vorteile, vor allem im Hinblick auf den Trend zu Kommissionen mit kleinen Stückzahlen. Das von Oest entwickelte Kammsystem Ecotac wurde bereits über 100 Mal in neue oder gebrauchte Keilzinkenanlagen installiert, erklärt man beim Unternehmen.
