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Bedeutung Chinas an finnischen Exporten steigt

Ein Artikel von Lorenz Pfungen (für Timber-Online bearbeitet) | 19.04.2016 - 07:30
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China stieg zur viertwichtigsten Exportdestination der finnischen Sägeindustrie auf. Für die Zukunft erwartet man eine starke Zunahme von Holz im Bauwesen, berichtet der Verband der finnischen Sägeindustrie. Dadurch soll die Bedeutung von China für finnische Exporteure weiter zunehmen.

Der Wert der exportierten Sägeprodukte betrug im vergangenen Jahr bereits 140 Mio. €. Dies entspricht rund der Hälfte der Exporte, die Richtung Japan gehen. Japan ist der größte Exportkunde der Branche.

„Trotz eines Ausfuhrrückgangs in andere Länder steigt der Handel mit China“, führte Kai Merivuori, Geschäftsführer des Verbands der finnischen Sägeindustrie, während eines Treffens von Interessensvertretern in Helsinki vergangene Woche aus.

Der Anstieg kam nicht von ungefähr. Dies sei das Ergebnis jahrelanger Bemühungen. Ein zufriedenstellendes Ergebnis verzeichnete man erst mit dem Beginn der laufenden Kampagne. Diese startete in Kooperation mit dem finnischen Wirtschaftsministerium sowie der finnischen Exportorganisation Finpro.

Kampagnen-Beraterin Gao Ya berichtet über verstärktes Interesse an Leimholz von zwei führenden Türen- und Fensterherstellern. In China besteht demnach eine Nachfrage an finnischen Blockhäusern, umweltfreundlichen Holzimprägnierungen, Methoden, um Abfall von der Imprägnierung zu recyclieren und Expertise rund um die Gestaltung von Holzprodukten.

Die Finnen haben laut Ya einen guten Ruf in China. Holzbauten basieren zum größten Teil auf Importen. Das Volumen des chinesischen Holzeinschlags entspricht den Importen von Holz- und Sägeprodukten. Arbeiten zur lokalen Holzproduktion starteten bereits 2000. So errichtete man unter anderem 2013 eine Plantage mit 14 Mio. ha. Mit einer nachhaltigen Bewirtschaftung werden so knapp 100 Mio. fm in fünf bis acht Jahren Abstand geerntet. Zudem wurde der Handel von illegalem Holz seit 2007 sehr ernst genommen.

Der Möbelmarkt ist eine weitere Nische. Durch die steigende Urbanisierung nimmt der Möbelbedarf zu. Insbesondere führte die Marktkennerin Maßanfertigungen, Möbel für Kinder und ältere Personen an. Derzeit liegt der Markt von Maßmöbel bei rund 10%, Tendenz steigend. Zudem steige die Zahl der Geburten in China aufgrund der Zwei-Kind-Politik.