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Eine frische Bambusfassade verkleidet die neue Moso-Zentrale in Zwaag © Moso

Bambus – aber richtig

Ein Artikel von Dinah Urban | 02.03.2017 - 08:14
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Eine frische Bambusfassade verkleidet die neue Moso-Zentrale in Zwaag © Moso

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Die Treppe in der Moso-Zentrale hält dank eines Bambusbelages den vielen Tritten stand © Dinah Urban

Ein edles Grau ziert das Antlitz des neuen Stammsitzes des niederländischen Unternehmens Moso. Das weltweit agierende Unternehmen bietet hochwertige Produkte für den Innenausbau, die Terrassenanlage und andere Anwendungsgebiete an. Betritt man die Zentrale in Zwaag, erhält man gleich einen Eindruck, was mit Bambus alles möglich ist. Neben der Bambusfassade besteht etwa die Sauberlaufmatte aus Density-Bambus, der hoch verdichtet und thermisch behandelt wurde, was ihn sehr robust macht. Die Deckenverkleidung und die Treppen bestehen aus Bambus – ebenso die Tischplatten. Man merkt, dass man es sich bei Moso zur Aufgabe gemacht hat, die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des verholzten Grases in die Welt zu tragen. Neben hochwertigen Standardprodukten, wie Terrassendielen, Fassadenelementen und Parkett, bietet der Spezialist Know-how für Sonderanwendungen und -anfertigungen.
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Bambus im Inneneinsatz © Dinah Urban

Um dem nachhaltigen Produkt mehr Aufwind zu verschaffen, setzt sich das Unternehmen für dessen Berücksichtigung in der Normung ein, versorgt Handel und Verarbeiter mit Informationen und erkämpfte sich in einem langwierigen Prozess die offizielle bauliche Zulassung seiner Produkte. Die Bambuswälder befinden sich in der Nähe von Shanghai. Geerntet werden die Rohre nach fünf Jahren, ohne den Pflanzen dabei zu schaden, da sie von unten nachwachsen. Produziert wird nach europäischen Standards ebenfalls in China. Den Erfolg belegen etliche Referenzen, auch im luxuriösen Segment. Dafür wurden spezielle Maschinen angeschafft und die eigenen Ansprüche klar kommuniziert.

Wenn, dann richtig

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Als Terrassenbelag zeigt Bamboo X-treme auch langfristig seine Stärken © Moso

Als Bambusterrassendielen vor einigen Jahren im Trend lagen, hielt man sich bei Moso noch zurück. Das eigene Verfahren zur Thermobehandlung, um den Belag wetterfest zu machen, sollte zunächst optimiert werden, um nicht mit vorschnellen Angeboten im Nachhinein abzuschrecken. „Jetzt ist es unsere Aufgabe, teils enttäuschte Kunden zurückzugewinnen“, erklärt Produktmanager Michael van Houten. Das Moso-Verfahren wurde 2008 patentiert, kam 2009 auf den Markt und führt Dauerhaftigkeitsklasse 1 sowie Gebrauchsklasse 4. Große Hotelketten und deren Außenanlagen bestätigen die hohe Wertigkeit der Bambusoutdoorprodukte.
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Hochverdichtet und thermisch behandelt ist Bamboo X-treme von Moso © Dinah Urban

Bamboo X-treme-Terrassendielen bestehen aus hochverdichteten und thermisch behandelten Fasern. „In Sachen Oberflächengüte, Brandschutz und Langlebigkeit stehen sie Alternativen aus Tropenholz in nichts nach“, betont der Bambusfreund. „2 Mio. m² Terrassen, die seit 2008 verlegt wurden, sind eine überzeugende Referenz für die hohe Qualität und Langlebigkeit unserer Dielen.“ Der Outdoorbereich macht mittlerweile den Löwenanteil des Umsatzes aus, gefolgt von Parkett und Platten. Die Bodenbeläge sind auch mit einer besonderen Oberfläche erhältlich: Die äußerste Schicht des Bambus wird normalerweise im Prozess entfernt, da sie zu hart ist. Eben diese eignet sich dafür hervorragend als Parkett mit spezieller Optik und Unempfindlichkeit.