BSP-Reststücke wiederverwerten

Architekten lieben große Fenster und Türen. Doch beim Brettsperrholz-Bau verursachen diese Elemente unnütze Kosten, weil in der Regel ganze Wände verleimt werden, aus denen anschließend die Öffnungen herausgesägt werden. Dasselbe gilt für dreieckige Abschnitte an Giebelwänden. Um diese Reststücke wiederzuverwerten, hat der Südtiroler Maschinenbauer Resch & 3, Blumau, eine Bandsäge entwickelt, welche Tür- und Fensterausschnitte in der Leimfuge auftrennt. Die Bretter fallen daraufhin auseinander. Sie können auf die nächstkleinere Stärkenklasse gehobelt werden. Wieder keilgezinkt, landen sie wieder in der Produktion.

Bis zu 1,5 mal 6 m Blöcke finden auf der Säge Platz. Mehrere Ausschnitte werden bis zu einer maximalen Stärke von 50 cm übereinandergestapelt. Das 15 cm breite Sägeblatt hat eine Schnittfuge von 2,5 mm. Resch & 3 hat den Bandsägentyp ES 1200 Auto spezifisch für die Leimfugenauftrennung adaptiert. Spezielle Druckrollen von oben halten die BSP-Lamellen, damit sie nicht verrutschen, sobald die Leimschicht gelöst ist. In der Maschinensteuerung sind die Aufbauten der BSP-Platten hinterlegt. Sobald eine Leimfuge zertrennt ist, stellt sich die Bandsäge von selbst auf die nächste Schicht ein. Der 55 kW starke Motor bringt die nötige Leistung. Damit dauert es beispielsweise 3 bis 4 min, bis ein fünfschichtiger Türausschnitt aufgetrennt ist.

Eine Einschränkung gibt es. Die Methode funktioniert nur bei nicht verleimten Schmalseiten. Doch wenn das der Fall ist, lässt sich das tadellose Holz der Reststücke wiederverwerten. Bei Preisen von rund 150 €/m3 für trockene Seitenware zahlt sich das rasch aus – vor allem, weil Resch & 3-Bandsägen für ihre Langlebigkeit bekannt sind.