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Ein Stela Niedertemperatur Bandtrockner BT 1/6200-55,5 wurde bei Uddevalla Energi installiert © Stela

Außergewöhnliche Kombi

Ein Artikel von Günther Jauk (für Timber-Online bearbeitet) | 24.06.2015 - 14:44
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Ein Stela Niedertemperatur Bandtrockner BT 1/6200-55,5 wurde bei Uddevalla Energi installiert © Stela

Bei der Kraft-Wärme-Kopplung werden gleichzeitig elektrische und thermische Energie bereitgestellt. Mit der gewonnenen Wärmenergie werden oftmals umliegende Städte beheizt oder Unternehmen mit Prozesswärme versorgt. Das bei der Wärmeversorgung von Städten auftretende Problem ist, dass in den Sommermonaten ein Großteil der Wärme nicht benötigt und deshalb in den Himmel geblasen wird.

Eine Möglichkeit, diese sonst vergeudete Wärme sinnvoll einzusetzen, ist der Betrieb eines Bandtrockners. Immer öfter greifen Heizkraftwerke auf diese Möglichkeit zurück. Jetzt hat sich auch der erste Betreiber eines Müllverbrennungskraftwerks im schwedischen Uddevalla für diese Lösung entschieden. Das Unternehmen hat bereits erste Sägespäne vom skandinavischen Holzkonzern Moelven zugekauft. Diese werden bei Uddevalla Energi mithilfe der überschüssigen Wärme im Stela-Laxhuber Niedertemperatur Bandtrocker BT1/6200-55,5 getrocknet und im Anschluss verpelletiert. Geplanter Produktionsstart ist im Juli 2015. In der ersten Saison beabsichtigen die Schweden, 15.000 t Pellets zu produzieren. Für die Saison 2016 (sechs bis sieben Monate) erwartet man sich einen Output von 42.000 t.

Bayerisches Qualitätsprodukt

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Ansicht der Müllverbrennungsanlage: Das Fundament für den Stela Trockner wird gerade errichtet - erste Späne wurden schon angeliefert © Stela

Die Eingangskapazität des Stela-Bandtrockners beträgt 26,6 t/h, die des Ausgangs 13 t/h, wobei die Anlage den Wassergehalt der Späne von rund 55 % auf 8 % reduziert. Die leistungsoptimierte, abgestimmte Regelung der Trocknungsanlage schafft es, die bereitgestellte überschüssige thermische Energie stets optimal zu nutzen und somit ein Maximum an Sägespänen zu trocknen. „Die Dimension der Anlage erlaubt eine recht breit gestreute Range an zu verarbeitender Nassware (Sägespäne). Hierbei werden das gesamte Trocknungssystem und die Peripherie präzise auf die verfügbaren thermischen Abwärmemengen ausgerichtet“, informiert Stela. Die Anlagentechnik stützt sich auf die bewährte Produktaufgabestation zur optimalen Nassgutverteilung. Das Produktwendewerk dient zur Egalisierung und Vergleichmäßigung des Trocknungsergebnisses. Luftseitig sind langsam laufende, geräuscharme Hochleistungsradialventilatoren im Einsatz, die zusätzlich mit Fortluftschalldämpfern ausgestattet sind, um Emissionen verschwindend gering zu halten. Am Frequenzumrichter betrieben, sind die Ventilatoren ebenfalls stets auf den optimalen Betriebspunkt hin gesteuert. Hierdurch wird der Stromverbrauch minimiert. Bei der Bandtrocknerherstellung kann das bayerische Traditionsunternehmen bereits auf die Erfahrung von 400 installierten Anlagen zurückgreifen. Jährlich werden auf Stela-Trocknern 5 Mio. t Material für die Pelletserzeugung getrocknet.

Der Fertigungsprozess beginnt bei Stela beim Rohmaterial, welches auf CNC-gesteuerten Werkzeugmaschinen verarbeitet wird. „Eine Besonderheit der Fertigung beruht auf der schweißarmen Konstruktion, welche einen modularen, erweiterbaren Aufbau der Trocknungsanlagen gewährleistet“, informiert das Unternehmen. Verarbeitete Materialien sind Edelstahl, Aluminium und verzinkte Bleche, wodurch eine nachträgliche Lackierung als Korrosionsschutz wegfällt.

Neben der hohen Produktqualität sieht Stela sein Erfolgsgeheimnis in der guten und raschen Kundenbetreuung: „Service ist ein zentrales Anliegen unseres Unternehmens. Ein kontinuierlicher und zuverlässiger Betrieb der Trocknungsanlage ist die Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. Unsere Servicemitarbeiter sind ständig unterwegs, um direkt vor Ort beim Kunden zu sein. Ein gut sortiertes Ersatzteillager und unsere hohe Fertigungstiefe gewährleisten kurze Reaktionszeiten.“
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Über 26,6 t/h Trocknereingangskapazität verfügt der Bandtockner © Stela