Die herbstliche Schönwetterphase hielt – mit wenigen Ausnahmen – auch im Oktober an. Das kann man am Absatzindikator ablesen, der unverändert im Vergleich zum Vormonat bei 104,9 % blieb. Das war in den Vorjahren anders, in denen sich der Markt im Oktober schon merklich abkühlte.
Frischholz gesucht und vorhanden
Beim Rundholz ist frisches Holz gefragt. Es kann in den untersuchten Regionen Österreich, Bayern und Baden-Württemberg auch zur Verfügung gestellt werden – derzeit zu konstanten Preisen. Das bedeutet in Österreich, zwischen 90,2 und 94,2 €/fm. In Bayern beginnt die Untergrenze weiterhin bei 85 €/fm. Die Preisspanne reicht bis etwa 91 €/fm, erhob die Redaktion des Holzkurier. In Baden-Württemberg sind es unverändert 89,5 bis 92 €/fm.
Es wird geerntet
„Spürbar frischere Partien“ wollen Österreichs Rundholzkäufer Ende Oktober erhalten haben. „Zu unveränderten Preisen“, wie in den Interviews sofort ergänzt wird. Im Großprivatwald arbeitet man den Hiebsatz ab und auch der Kleinprivatwald legte wieder ordentlich zu. Das Käferholz ist in weiten Teilen Österreichs aufgearbeitet. Schleifholz wird daher noch gesucht, während die Anbieterseite die Situation beim Faserholz als „angespannt“ bezeichnet.
Das höhere Angebot an qualitativ gutem Frischholz sorgte unter anderem dafür, dass wieder genug Sichtlamellen für BSH am Markt sind. Der Holzkurier macht trotzdem für Oktober einen Preissprung von +2 €/m3 auf die Spanne von 199 bis 203 €/m3 fest. Die Preisdifferenz zur Nichtsichtqualität liegt bei gewohnten 20 €/m3.
Der saisonal ungewöhnlich starke Einschnitt hält die Preise der Anfallware unter Druck. Mittlerweile gibt es wieder genügend Ware in allen Dimensionen. 17 mm-Seitenware sank in Italien zuletzt auf 124 bis 129 €/m3 (frei Grenze). Ein Spezialproblem hat sich in Süddeutschland aufgetan: Die vergangenen warmen Winter ließen den Brennholzbedarf absinken. Für dieses Sortiment bietet der größte österreichische Abnehmer in der kommenden Saison nur noch 55 €/fm (74 €/fm waren es noch vor wenigen Jahren).
Der Einschnitt ist bei den österreichischen Sägern höher, als Papier- und Plattenproduzenten im Oktober erwarteten. „Alle Werke gut versorgt“, heißt es bei den Hackgutkäufern. Die Preise in auslaufenden Verträgen stünden unter Druck. Der konstant hohe Einsatz von Altholz sorgt für einen weiteren Preisdämpfer bei den Hackgutanbietern. Der Holzkurier weist nun ein Preisbild von 13,9 bis 14,6 €/srm aus. Das sind um rund 5 % weniger als im Oktober des Vorjahres. Die Restholzkäufer sehen „die österreichischen Preise trotz aller Absenkungen als die höchsten in Europa“ an.
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