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Paul-Werksgelände in Dürmentingen mit 37.000 m² Produktionsfläche © Paul Maschinenfabrik

90 Jahre Fortschritt mit Tradition

Ein Artikel von Martina Nöstler | 05.08.2015 - 08:27
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Paul-Werksgelände in Dürmentingen mit 37.000 m² Produktionsfläche © Paul Maschinenfabrik

Die Paul Maschinenfabrik feiert in diesem Jahr ihr 90-jähriges Bestehen. Was 1925 als mechanische Werkstätte begann, hat sich zu einem international agierenden Unternehmen in den drei Geschäftsfeldern Kreissäge-Technik, Spannbeton-Technik und Litzen-Hebetechnik entwickelt. Die Qualität des oberschwäbischen Familienbetriebes wird weltweit geschätzt, wie zahlreiche Projekte beweisen: überdimensionale Mehrblattkreissägen zum Auftrennen großformatiger Platten, jahrzehntelang eingesetzte Doppelsäumer, Spanntechnik beim Aufbau der Frauenkirche, CFK-Lamellen zur Stabilisierung einer Hochstraße und moderne Spannausrüstung im Betonwerk.
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Das Paul-Werksgelände im Jahr 1925 -  es begann mit einer mechanischen Werkstätte © Paul Maschinenfabrik

Unternehmensgründer Max Paul startet im Haus seines Vaters in Dürmentingen mit der Produktion von Spezialmaschinen für die Herstellung von Peitschen. Nach dem 2. Weltkrieg treten seine Söhne Berthold und Odilo Paul in den Betrieb ein. Gemeinsam entwickeln und bauen sie 1948 die erste Doppelbesäumkreissäge, die sofort zum Erfolg wird. In den 1950er-Jahren wächst die Produktpalette im Bereich Kreissäge-Technik kontinuierlich. Mit den ersten Geräten und Anlagen zur Herstellung von Spannbeton wird das zweite Standbein, die Spannbeton-Technik, geboren. Paul vergrößert beständig sein Werksgelände in Dürmentingen und verlagert Mitte der 1970er-Jahre einen Teil der Produktion nach Riedlingen, wo bis heute gefertigt wird. In den 1980er-Jahren gewinnt die CNC-Technik zunehmend an Bedeutung. CNC-gesteuerte Kapp- und Besäumanlagen ermöglichen automatische Produktionsprozesse in der industriellen Holzverarbeitung, Kopfstauchautomaten und Spannroboter bei der Fertigung von vorgespannten Eisenbahnschwellen. Vor 15 Jahren verlegt Paul wegen Platzmangel den Produktionsstandort vom Ortskern in ein neues Industriegebiet von Dürmentingen und vergrößert die Produktionsfläche zehn Jahre später erneut.
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Die erste Doppelbesäumkreissäge (1948) © Paul Maschinenfabrik

Mit dem professionellen Markteinstieg in die Litzen-Hebetechnik 2012 kommt das dritte Geschäftsfeld hinzu, in dem die Konstrukteure in den Jahren zuvor zahlreiche Erfahrungen sammeln konnten. 2014 übernimmt Paul die Firma Reinhardt Maschinenbau und führt die Marke „Reinhardt“ im Werk in Rottweil-Neukirch fort.

Heute wird das Unternehmen in dritter Generation von Barbara Hering und Werner Paul geführt. Das umfangreiche Produktportfolio reicht von der einfachen Untertisch-Kappsäge bis zur CNC-Hochleistungs-Kappanlage mit eigenem Holzscanner, vom kompakten Doppelsäumer bis zur schweren Nachschnittkreissäge samt vollautomatischem Beschickungssystem und von der standardisierten Mehrblattkreissäge für die Plattenbearbeitung bis zur kundenspezifischen Sonderanfertigung mit hohem Automatisierungsgrad. In Kombination mit den Mechanisierungskomponenten bietet Paul nicht nur Produkte, sondern Lösungen nach Kundenanforderung. Die hohe Qualität und Wertbeständigkeit der Produkte sowie der Kundenservice sind Basis für eine langfristige und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Kunden weltweit.