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Miteigentümer und Unternehmenssprecher Christian Klinger (li. ) und Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing Dr. Johann Pichler präsentieren die Internorm-Geschäftszahlen 2014 im Wiener Café Landtmann © Kathrin Lanz

5% Umsatzminus bei Fensterhersteller

Ein Artikel von Kathrin Lanz | 11.02.2015 - 14:44
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Miteigentümer und Unternehmenssprecher Christian Klinger (li. ) und Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing Dr. Johann Pichler präsentieren die Internorm-Geschäftszahlen 2014 im Wiener Café Landtmann © Kathrin Lanz

Die optimistischen Erwartungen des Fensterherstellers Internorm, Traun, zu Vorjahresbeginn wurden nicht erfüllt. Auf der heutigen Pressekonferenz präsentieren Miteigentümer Christian Klinger und Geschäftsführer Dr. Johann Pichler nüchtern die Zahlen des Geschäftsjahres 2014. Mit 304 Mio. € verzeichnet das oberösterreichische Unternehmen gegenüber 2013 (320 Mio. €) einen Umsatzrückgang von 5%. „Haupteinfluss hatte sicherlich der Einbruch des Sanierungsmarktes“, verdeutlichte Klinger. Einer Marktstudie zufolge schrumpfte Österreichs Sanierungsmarkt 2014 um 12%. Die rückläufige Bauwirtschaft beeinflusse die Fensterbranche ebenfalls negativ.

Umsatzeinbußen in Hauptabsatzmärkten

Abgesehen von den Britischen Inseln (+37%), Frankreich (+3,4%) sowie Zentral- und Osteuropa (+5,1%) hat sich Internorms Umsatz im Vergleich zu 2013 rückläufig entwickelt. Am stärksten betroffen waren der Heimmarkt Österreich und Italien, gefolgt von der Schweiz. Zahlen dazu wurden trotz Nachfrage nicht genannt.

Hauptmarkt bleibt Österreich. Die Exportquote lag bei 55%. Alle Produktgruppen – Kunststoff- sowie Holz-Alu-Konstruktionen – verzeichneten gleichermaßen Rückläufe. Punkten konnten Holz-Alu-Verbundsysteme allerdings bei Sonderanfertigungen.

Gegenmaßnahme Investition

Trotz schwieriger Bedingungen will Internorm Marktanteile gewinnen. Das soll mit einem 13,1 Mio. €-Investitionspaket gelingen. Kapital fließt vorrangig in Produktion (8 Mio. €) und Vertrieb (4 Mio. €). Im Herbst wird etwa ein Flagshipstore in Wien-Liesing eröffnet. Zudem geht in den nächsten Tagen in Traun ein Ofen zur Erzeugung von Einscheibensicherheitsglas (ESG) in Betrieb. „Ziel ist es, ESG schrittweise in die Standardproduktion zu führen“, erklärte Klinger.

„Lüften“ ist neben Sicherheitsglas der zweite Schwerpunkt für 2015. Internorm setzt auf ein Patent für ein integriertes Belüftungssystem, bei dem das Fenster nicht geöffnet werden muss. „Das wird in fünf Jahren Standard sein“, zeigte sich Klinger überzeugt.

Trotz der Umsatzrückgänge war die Geschäftsführung optimistisch. „Ein gutes Unternehmen muss sich auch in schlechten Zeiten durchsetzen können“, meinte Pichler abschließend.