14550901023842.jpg

Export an Nadelschnittholz von 2007 bis 2015 aus Österreich © Holzkurier

5 Mio. m³ – 3 %iges Exportwachstum

Ein Artikel von Gerd Ebner | 10.02.2016 - 08:43
14550901023842.jpg

Export an Nadelschnittholz von 2007 bis 2015 aus Österreich © Holzkurier

Österreich dürfte im Vorjahr wieder die 5 Mio. m3-Exportmarke bei Nadelschnittholz übersprungen haben. Diese Menge hatte die Nadelholznation 2014 nicht erreicht. Das lässt sich aus den vorläufigen Statistik Austria-Zahlen, aus Interviews und mit etwas Bauchgefühl vorhersagen (s. Tabelle/Grafik).

Verlorene Italienmengen kompensiert

Noch interessanter als die Gesamtexportmenge ist wohl das Umleiten der Handelsströme, die Österreich in den vergangenen Jahren schaffte: Italien nahm im Vorjahr mit 2,4 Mio. m3 nur noch rund die Hälfte der Menge von 2007 ab. Es folgte Deutschland mit rund 740.000 m3/J Importmenge. Der japanische Markt erholte sich 2015 nach einem sehr schwachen Jahr 2014. Mit einem Exportanteil von 47 % ist Italien nach wie vor der mit Abstand wichtigste Handelspartner für die österreichische Sägeindustrie. Deutschland, der zweiwichtigste Handelspartner, kommt auf 15 % Exportanteil.

Weniger geht kaum noch …

Rund 2,37 Mio. m3 (–1,5 %) hat Italien 2015 abgenommen. Dieser Wert entspricht dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahre. Ergo könnte man davon ausgehen, dass nun die Minimummenge erreicht wurde. So scheint die Stimmung der wesentlichen Exporteure derzeit auch zu sein: Es kann nur noch mehr werden.
Stark zulegen konnte Österreich im Export nach Deutschland. Lagen die Ausfuhren 2009 noch bei 430.000 m3, so kletterten diese bis zum Vorjahr auf beachtliche 740.000 m3 (+72 %). Damit ist Deutschland der zweitwichtigste Einzelmarkt der rot-weiß-roten Sägeindustrie – Tendenz wohl weiter steigend.
Im betrachteten Zeitraum entwickelte sich die Levante zum wichtigsten Überseemarkt für die österreichische Sägeindustrie – das gilt 1:1 auch für die übrige europäische Sägeindustrie. In indirekten Lieferungen über Slowenien (Koper) und Kroatien (Rijeka) wurden im Vorjahr rund 730.000 m3 verschifft – insgesamt dürften es rund 1,3 Mio. m3 gewesen sein (s. Link). Hier zeigen die Statistik Austria-Daten eine auffällige Konstanz in den vergangenen vier Jahren.

Erholung in Japan

Stark wechselnd ist der Japanexport. In Österreich ist dabei ein Unternehmen dominierend: Stora Enso. Nach dem Hype im Vorfeld der Mehrwertsteuererhöhung 2013 (350.000 m3 Abnahme) schrumpfte die Exportmenge 2014 auf nur noch 242.000 m3 (–30 %). 2015 war dann das Jahr des Aufholens auf erneut mehr als 300.000 m3.
Verlässlich über 100.000 m3 konnte Österreich von 2007 bis 2015 in Tschechien absetzen. Zuletzt waren es sogar 150.000 m3. Das sind um 14 % mehr als noch 2014.