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350 m² für eine gute Spanplatte
Trocknungsqualität ist ein wesentliches Kriterium
Ein Artikel von Christoph Zeppetzauer (für Timber-Online bearbeitet) | 26.02.2014 - 10:35
2010 errichtete Egger am rumänischen Standort Radauti ein Spanplattenwerk, das vor allem den mittel-, ost- und südeuropäischen Raum beliefert. Bevor die Späne zu einer Platte ver-presst werden, laufen sie über einen Bandtrockner von Stela Laxhuber, der einige Vorteile bietet.
Erst im Herbst nahm ein neues Biomasseheizkraftwerk in Radauti den Betrieb auf. Es versorgt bei einer Leistung von 83 MWth ausschließlich den Produktionsstandort mit Kraft und Wärme. Der Brennstoff stammt aus Resten der OSB- und Spanplattenproduktion, die in Radauti anfallen. Neu ist auch der Bandtrockner vom Typ BT 1/6200-28,5 von Stela Laxhuber, Massing/DE, der vor dem Verleimvorgang für eine optimale Restfeuchte der Späne sorgt. Die Anlage ist an das eingangs erwähnte Blockheizkraftwerk angeschlossen, das die Wärme dem Bandtrockner zuführt. Da die Abwärme kostenfrei zur Verfügung steht, könne man kalkulieren, dass sich die Investition in wenigen Jahren amortisiert, heißt es von Stela Laxhuber. Die Leistung des Bandtrockners beläuft sich auf eine Wasserdampfkapazität von 14 t/h. Die gesamte Trocknungsfläche des Bandtrockners beträgt 350 m².
Besser als Trommeltrocknung
Die Strands werden mit dem Bandtrockner vorgetrocknet, um sie optimal weiterverarbeiten zu können. „Auch eine Trocknung auf eine Restfeuchte von 3 % ist für unser Bandtrocknersystem keine großartige Herausforderung“, betont Geschäftsführer Thomas Laxhuber. Üblicherweise werden in der Spanplattenindustrie Trommeltrockner eingesetzt. Sie werden mit heißer Abluft aus eigenen Feuerungsanlagen gespeist. Die Abwärmetemperatur aus dem Kraftwerk in Radauti liegt allerdings bei unter 100° C und ist damit für einen Standard-Trommeltrockner viel zu niedrig.Darüber hinaus gibt es laut Laxhuber noch andere Vorteile des Bandtrockners gegenüber der Trommeltrocknung: Man erreicht eine gleichförmige Endfeuchte im Bandtrockner, da es eine definierte Verweilzeit gibt, und nicht, wie in der Trommel, mit statischem „Glück“ die leichteren Teile schneller und die schwereren Teile langsamer durch die Maschine wandern. Die Durchtrocknung ist gewährleistet, die Gleichmäßigkeit durch Wende- und Mischeinrichtungen bevorteilt. Zudem gebe es eine deutlich geringere Brandgefahr, da es sich einerseits um ein indirektes Trocknungssystem handle und andererseits geringere Trocknungstemperatur von weniger als 100° C verwendet würden.
Laut Laxhuber sind die Staubemissionen deutlich geringer, da das Band gleichzeitig als Staubfilter wirkt. Damit sind keine Zyklone oder Filter notwendig. Auch den sogenannten „Blue Haze-Effekt“ gibt es durch die geringen Temperaturen nicht. Bei Temperaturen von weniger als 150° C kommt es außerdem nicht zu Ligninverdampfungen und damit zu Geruchsemissionen. Das Lignin unterstützt zusätzlich den Verklebungseffekt. Wartungen sind beim Bandtrockner nur ein Mal jährlich notwendig.
Erfolgreich in 150 Projekten
„Wir sind seit Generationen ein familiengeführtes Unternehmen und konnten bereits über 150 Bandtrockner für die Biomasseaufbereitung ausliefern“, informiert Laxhuber. Der gleiche Trocknertyp, wie er in Radauti seit 2013 in Betrieb ist, sorgt ebenso beim italienischen OSB-Produzenten I-Pan in Coniolo, einer Tochter der Gruppo IBL, für verarbeitungsfähiges Material vor der Verleimung. Hier wird mit einem einzigen Schritt auf unter 3 % Restfeuchte getrocknet. Dort ist man ebenso von der erreichten Trocknungsqualität überzeugt.
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