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Ulla und Klaus Henne freuten sich, die zahlreichen Gäste begrüßen zu dürfen © Sägewerk Streit

150-jähriges Jubiläum

Ein Artikel von Lorenz Pfungen | 15.10.2015 - 08:23
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Ulla und Klaus Henne freuten sich, die zahlreichen Gäste begrüßen zu dürfen © Sägewerk Streit

„Mit unserer Jubiläumsfeier möchten wir uns bei allen Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern bedanken, denn ohne sie alle wären wir nicht seit 150 Jahren erfolgreich im Geschäft“, erklärte Geschäftsführer Klaus Henne. Die Eigentümer, Ulla und Klaus Henne, ließen es sich nicht nehmen, jeden einzelnen Gast persönlich zu begrüßen. Mit vielen Gästen verbindet die Unternehmer eine langjährige Geschäftsbeziehung oder Freundschaft.
Moderiert wurde der Abend von Hansy Vogt. Neben zahlreichen Reden rundeten einige künstlerische Einlagen und die Präsentation des neuen Lkw den Abend ab.

Mitreißende Festrede

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Der neue Lkw wurde mit einer Akrobatikshow den Gästen präsentiert, ... © Lorenz Pfungen

Klaus Henne begrüßte in seiner Festrede alle anwesenden Personen in deutscher, englischer und französischer Sprache. Er ging auf die Entwicklung des Unternehmens mit all seinen Höhen und Tiefen ein. Er wies zudem auf die heutigen Herausforderungen hin, nicht nur für das Sägewerk Streit, sondern auch für alle anderen Betriebe in der Holzwirtschaft. So bestehe er auf die Einhaltung des festgelegten Rundholzeinschlages im Nationalpark Schwarzwald. Frank Scherer, Landrat aus Ortenau, sicherte ihm dabei seine Unterstützung zu. Henne strich zudem die Bedeutung des Euro und der Europä-ischen Union, speziell für exportierende Unternehmen, hervor.
Dr. Steffen Auer, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Südlicher Oberrhein, stimmte seinem Vorredner zu und überreichte ihm, stellvertretend für das Unternehmen, eine Urkunde zum Jubiläum. Max Reger, Landesforstpräsident, Steffen Rathke, Präsident der Deutschen Säge- und Holzindustrie (DeSH), und Manfred Wöhrle, Bürgermeister der Stadt Hausach, gratulierten ebenfalls. Rathke führte aus, dass sich das Sägewerk Streit zu einem Vorzeigebetrieb entwickelt habe. „Damit ist bewiesen, dass nicht nur Sägewerke mit 1 Mio. fm Einschnitt überlebensfähig sind“, so Rathke weiter.
Das Unternehmen beschäftigt 80 Mitarbeiter und hat einen Jahreseinschnitt von 360.000 fm Fichte und Tanne, wovon der Großteil exportiert wird. Die Produkte sind PEFC- und FSC-zertifiziert.

Geschichtliche Entwicklung

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... wobei auch die Flaggen der vertretenen Nationen gehisst wurden. Anschließend setzte sich der Zug in Richtung Festhalle in Bewegung © Lorenz Pfungen

In einem Imagefilm wurde die Geschichte des Sägewerks gezeigt. 1865 gründete Richard Streit das Unternehmen und übergab die Leitung an seinen Sohn Karl, der eine Futtermittel, Brennstoff- und Ziegelhandlung anschloss. 1930 übernahm Karls Sohn, Richard Streit, in dritter Generation die Führung. In dieser Zeit expandierte das Unternehmen. Die vierte Generation startete mit Ingrid Henne-Streit 1959. Unter ihrer Leitung nahm man den Ausbau der technischen Anlagen und eine Mechanisierung des Sägewerks vor. Aufgrund des zu geringen Platzangebotes baute man 1983 ein neues Spaner-Kreissägewerk am jetzigen Standort in Hausach.
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Im Zuge der Feierlichkeiten porträtierte eine Sandkünstlerin die Unternehmensgeschichte © Lorenz Pfungen

1992 übernahm Klaus Henne das Sägewerk von seiner Mutter. 1994 zerstörte ein Brand, ausgelöst von einem Blitzschlag, die Sägehalle. Ein Jahr später wurde die Halle erneut beschädigt, als eine Orkanböe den Kran umwarf. 2002 investierte das Unternehmen in eine Besäumanlage und erweiterte die Betriebshalle um eine zweite Sortier- und Stapelanlage. So wurden unter anderem 2007 zwei Entrinder, 2009 neue Trockenkammern, 2010 eine neue Trockenhalle, 2011 ein Biomasseheizwerk sowie 2013 eine Sprinkleranlage angeschafft. Auf der Jubiläumsfeier verlautbarte man zudem den Ankauf einer neuen Stapel- und Sortieranlage. Die 4 Mio. €-Investition werde im Herbst getätigt.