Eine beeindruckende Entwicklung haben die Preise für Sägenebenprodukte in den vergangenen fünf Jahren hingelegt. Vom einstigen Reststoff mauserten sich Hackgut, Sägespäne und Industriespreißel zu gefragten Rohstoffen. Der Boom bei der energetischen Nutzung von Holz hat zu einem Verkäufermarkt geführt. Der spiegelt sich auch an den Preisen für SNP wider, welche die Wiener Warenbörse erhebt und die im Holzkurier monatlich veröffentlicht werden.
Vergleicht man die Preise von 2008 und heute, haben alle SNP-Sortimente deutlich zugelegt. Die Spanne reicht von +26 % für Industriespreißel Kie/Lä (Juli 2013: 8,4 €/rm) bis +120 % für Hackgut Fi/Ta (18,5 €/rm). Auch Hackgut Kie/Lä hat sich im selben Zeitraum mit +101% verdoppelt.
Vergleicht man die Preise von 2008 und heute, haben alle SNP-Sortimente deutlich zugelegt. Die Spanne reicht von +26 % für Industriespreißel Kie/Lä (Juli 2013: 8,4 €/rm) bis +120 % für Hackgut Fi/Ta (18,5 €/rm). Auch Hackgut Kie/Lä hat sich im selben Zeitraum mit +101% verdoppelt.
10 /fm mehr durch SNP
Sägespäne nähern sich 2006
Interessant ist der Verlauf des Sägespänepreises. Der erreichte (simultan mit Fi/Ta-Hackgut ohne Rinde) einen mehrjährigen Rekord im Frühling 2007. Das korrespondiert natürlich mit der damaligen Pelletsknappheit (s. Analyse zum Pelletspreis seit 2006, Holzkurier Heft 5, S. 4). Allerdings hatte der Späne- und Hackgutpreis seinen Höhepunkt rund vier Monate nach den Pellets – also zu Zeiten, als die Holzpresslinge bereits 20 % oder 40 €/t an Wert eingebüßt hatten. Zum Höhepunkt der Pelletshausse, im Winter 2006/07 notierten Sägespäne in Wien bei 13 €/rm. Ein halbes Jahr später, im Sommer, war der Preis auf 7 €/rm abgestürzt. So einen Dämpfer gab es seitdem nicht mehr. Bis zum Frühling 2011 weist die Warenbörse eine relativ konstante Sägespäneverteuerung auf 13,8 €/rm aus. Eine Korrektur im Vorjahr drückte die Späne zwar auf 10,4 €/rm, seitdem geht es aber konstant nach oben.Spreißel werden interessant
Die mehrjährige Konstanz der Spreißelpreise fällt im unten dargestellten Preisdiagramm auf. Die Erklärung dafür ist interessant: An der Wiener Warenbörse werden keine Holzprodukte gehandelt, sondern nur abgefragte Preise veröffentlicht (s. Kasten).Bis Ende 2011 wurden einfach keine Änderungen gemeldet. Das hat sich geändert. In den vergangenen zweieinhalb Jahren legten Fi/Ta-Spreißel um 39 % zu, Kie/Lä-Spreißel um 26 %.