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Die Rover A bearbeitet die Werkstücke rasch und zuverlässig © Biesse

1:0 für neue CNC-Anlage

Ein Artikel von Martina Nöstler | 27.07.2016 - 00:21
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Die Rover A bearbeitet die Werkstücke rasch und zuverlässig © Biesse

Die richtige Entscheidung bei der Neuanschaffung einer Anlage zu treffen, ist für die Verantwortlichen nicht immer leicht. „Die Qual der Wahl“ hatte man auch in der Tischlerei Attwenger aus dem oberösterreichischem Kirchham. Das alte CNC-Bearbeitungszentrum war nicht mehr am Stand der Technik und Geschäftsführer Franz Attwenger wollte ein neues kaufen. Bisher setzte er auf die Technik des italienischen Maschinenbauers Biesse aus Pesaro. Seit dem vergangenen Jahr vertritt der Großhändler Schachermayer aus Linz das Unternehmen in Österreich.
Zuerst wollte sich Attwenger darauf nicht ganz einlassen: „Die CNC-Anlage ist bei uns ständig in Betrieb. Sie muss störungsfrei laufen, um die Aufträge zeitgerecht abwickeln zu können. Da Schachermayer erst kürzlich die Vertretung übernommen hatte, machten wir uns Gedanken, wie es bei technischen Anfragen oder der Ersatzteilversorgung aussieht“, erklärt Attwenger. Er fuhr mit seinem Sohn Andreas dennoch nach Linz, um die fünfachsige Rover A von Biesse in Augenschein zu nehmen.

Begutachtung in Linz überzeugte

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Anlieferung der neuen Rover A von Biesse in der Tischlerei Attwenger © Biesse

„Wir haben vor Ort sehr intensive Gespräche mit dem Schachermayer-Team geführt und waren rasch von der Rover A 1643 begeistert. Dies liegt vor allem an der Vorführkompetenz, dem tollen Technikerteam und dem umfassenden Servicepaket“, meint Attwenger und schmunzelt. Schon das Vorgängermodell in der oberösterreichischen Tischlerei stammte von Biesse und lieferte immer eine Topqualität.

Produktion sukzessive hochgefahren

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Andreas Attwenger, Günter Toiflhart (Schachermayer), Franz Attwenger sen., Roland Ratzenböck (Schachermayer), Clemens Kierlinger, Franz Attwenger (v. li.) © Biesse

Attwenger kaufte das fünfachsige Bearbeitungszentrum im Spätherbst 2015. Die Montage erfolgte zum Jahreswechsel, Anfang Januar die Einschulung der Mitarbeiter. „Danach fuhren wir die Produktion sukzessive an der neuen Biesse hoch und arbeiteten daneben daran, die Fähigkeiten der neuen Anlage auszutesten und für unsere Zwecke zu nutzen“, führt Franz Attwenger jun. aus.
Die Rover A sei das CNC-Bearbeitungszentrum für die Produktion von Möbeln, Fenstern und Türen und vereine alle Biesse-Technologien – zum Preis einer Einstiegsmaschine, verdeutlicht man beim italienischen Hersteller. Biesse bietet die Anlage in zahlreichen Größen und Zusammensetzungen an. Daher passt sie sich den Anforderungen von kleinen und großen Tischlereibetrieben an, die Sondergrößen oder Standardprodukte kleinerer Losgrößen fertigen. Die Rover A bearbeitet bis zu 225 mm starke Möbelteile. Daher sei sie die ideale Maschine für Handwerker, Industriebetriebe oder für den Bau von Prototypen.

Umfangreiche Ausstattung

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Mit den fünf Achsen ist eine umfassende Werkstückbearbeitung möglich © Biesse

Ein wesentlicher Vorteil des Bearbeitungszentrums sei der interpolierender Fünfachskopf, der auch für schwere Bearbeitungen geeignet ist. Daher benötigt man keine Winkelaggregate. Die um 360° endlos drehende B- und C-Achse reduzieren die Bearbeitungszeit. Der Bohrkopf BH 30 2L hat eine automatische Schmierung und ist flüssigkeitsgekühlt. Dies gewährleistet laut Biesse hohe Präzision und Zuverlässigkeit. Biesse verwendet für alle Maschinen der Produktreihe Rover die gleichen hochwertigen Komponenten. Frässpindeln, Bohrköpfe und Aggregate entwirft und fertigt HSD, der Weltmarktführer im Bereich Mechatronik, für Biesse. Je nach Ausführung finden in der Rover A bis zu 98 Werkzeuge im Wechselmagazin Platz.
Unabhängige Z-Achsen verringern die Fertigungszeiten. Der Setup-Assistent (SA) zeigt die Positionen des Spannsystems an und überprüft die korrekte Rüstposition durch den Bediener. Es lassen sich Platten mit einer Breite von bis zu 2100 mm beladen, um ein Vorschneiden der Rohplatten zu vermeiden. Die fünfachsige Ausstattung ermöglicht die Bearbeitung von Werkstücken mit komplexen Formen und gewährleistet dabei Qualität und Präzision.
Für den Abtransport von Spänen beziehungsweise Holzreststücken sorgt ein motorisiertes Förderband.
„Die Arbeitsleistung könnte nicht besser sein. Die Störungen sind ausgeblieben“, resümiert Attwenger und ist mit seiner neuen Biesse Rover A sehr zufrieden.