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Zum ersten Mal kommt die Baubuche in einem Nutzbau zum Einsatz: i+R Holzbau in Lauterach verwendet das neue Bauprodukt für einen Zubau der Zimmereihalle © i+R Holzbau

Die Buche kommt

Ein Artikel von Michael Reitberger | 22.10.2014 - 16:08
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Zum ersten Mal kommt die Baubuche in einem Nutzbau zum Einsatz: i+R Holzbau in Lauterach verwendet das neue Bauprodukt für einen Zubau der Zimmereihalle © i+R Holzbau

Im Vorarlberger Lauterach entsteht Ende 2014 einer der ersten, mit Baubuche konzipierten Nutzbauten. Es handelt sich dabei um einen Zubau zur Zimmereihalle von i+R Holzbau. Ein Bestandsgebäude wird um 1600 m2 auf 3400 m2 Produktionsfläche erweitert. Mit Hilfe einer neuen Hundegger-Abbundanlage sollen dort dann vorgefertigte Holzwandkonstruktionen produziert und anschließend verladen werden.

Aus Fichte nur in doppelter Breite

Hermann Böhler, Geschäftsführer von i+R Holzbau, hat sich aus mehrerlei Gründen für den neuen Baustoff aus dem Hause Pollmeier entschieden: „Baubuche ermöglicht ein Einsparungspotenzial des Trägerquerschnitts um 30 bis 55% im Vergleich zu herkömmlichen Fichtenbindern. Das Tragwerk unserer neuen Halle wäre mit einer Spannweite von 17,3 m als Fichtenkonstruktion nur in der doppelten Breite der Träger ausführbar gewesen. In diesem speziellen Fall agieren wir mit der teureren Baubuche sogar kostenneutral. Die Schlankheit und die Optik sind jedoch in keiner Weise vergleichbar mit Fichten-BSH. Gerade dann, wenn die architektonischen Ansprüche in Richtung ,schlanker Konstruktionen‘ gehen, kann der neue Baustoff punkten. Was in diesen Dimensionen sonst nur mir Stahl umsetzbar wäre, können wir nun auch in Holz machen. Auch gedrückte Bauwerke lassen sich so mit möglichst hohen Raumhöhen umsetzen. Aus rein ökologischer Sicht spricht der geringere Materialverbrauch für die Baubuche.“ In Lauterach kommt Baubuche für Tragwerk, Kranbahnen und Dachrippen zum Einsatz. Ingesamt verbaut man 90 m3.