Hälfte der Tischler ist mit Innung zufrieden

Ein Artikel von Kathrin Lanz | 23.01.2015 - 09:02
Die Landesinnung und die Bundesinnung der Tischler und Holz gestaltenden Gewerbe ließen vom Linzer Market-Institut eine evaluierende Studie durchführen. Im Zeitraum von 15. Dezember bis 7. Januar widmete sich das Marktforschungsinstitut drei Themenkomplexen. Zum einen wurden die österreichischen Tischler zu ihrer Einschätzung bezüglich der Wirtschaftslage und der eigenen Betriebssituation befragt. Für 43% der befragten Tischler entwickelt sich die Branche in die richtige Richtung, 57% sehen der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung skeptisch entgegen. In Hinblick auf ihren eigenen Betrieb betrachten dagegen 65% die Entwicklung des eigenen Betriebes positiv. In einem weiteren Themenkomplex der Studie wurde die Lehrlingsthematik behandelt. 45% der Betriebe bilden derzeit Lehrlinge aus. Diese Zahl will die Innung erhöhen und aktiv mit Förderungspolitik unterstützen. Bundesinnungsmeister Josef Breiter freut sich darüber, dass noch heuer in Österreichs Schulen flächendeckend eine Potenzialanalyse eingeführt werden soll. „Oft liegen ja verborgene Talente brach“, vermutet er. Den dritten Schwerpunkt der Erhebung bildet die Zufriedenheit der Tischler mit ihrer Interessenvertretung. „Um optimal auf die Bedürfnisse der Branche eingehen zu können, ist es für uns besonders wichtig zu sehen, wo der Schuh drückt, wo wir uns verbessern können und wo wir richtig liegen – nur so können wir die richtigen Weichen für die Zukunft stellen“, fasst Breiter die Beweggründe zur vorliegenden Studie zusammen. Rund die Hälfte der Mitglieder, so das Ergebnis, ist mit den Leistungen der Landesinnung zufrieden. Dabei sind die Bundesländer Niederösterreich, Burgenland und Wien jene mit der höchsten Zufriedenheitsrate. 13% der Befragten behaupten das Gegenteil. Kritikpunkte lauten, sich zu wenig unterstützt zu fühlen, mangelnde Zusammenarbeit erwarten zu können und mit zu viel Bürokratie zu kämpfen zu haben. Der Bundesinnungsmeister nehme die Kritik ernst und möchte den Mitgliedern stärker vor Augen führen, welche Leistungen sie von ihrer Interessenvertretung erwarten können, um die Zufriedenheit zu steigern. Von Befragten als positiv bewertet werden die hilfreiche Rechtsauskunft, kompetente Ansprechpartner und der praktizierte Lobbyismus für die Branche.