Mehr Hakenhöhe trotz Grenzen nach oben
Schlanke Optik
Von der filigranen Optik der Fachwerksträger ist der Holzbauexperte ebenfalls angetan: Erst der Einsatz von Baubuche mache architektonisch anspruchsvolle, schlanke Holzkonstruktionen möglich. Böhler zieht ein zufriedenes Fazit über die Wahl des innovativen Buchenbaustoffs: „Jeder, der in die neue Halle kommt, schaut nach oben und sagt: ‚Das ist ein Wahnsinn.‘“
Kostenneutral dank Festigkeit
In Lauterach wurden 90 m3 Baubuche für das Dachtragwerk, für Kranbahnen und Dachrippen eingesetzt. Bei Verwendung von klassischem BSH wäre die Menge wesentlich höher gewesen. Das zeigt ein Vergleich am Beispiel der Pultdachbinder: Nur 1,8 m3 Baubuche waren für jeden der gut 17 m langen Bauteile erforderlich. Für die Ausführung in BSH hätte man 3,4 m3 benötigt. Beim althergebrachten (Nadel-)Holzfachwerk wären jeweils 2,5 m3 – aber bei 20 cm mehr Konstruktionshöhe – erforderlich gewesen.
Kran rollt auf Buchenholzbalken
Baubuche ist ein neuer Baustoff. Sein Potenzial ist mit klassischen Holzbauelementen, wie Stützen, Dachträger oder Sparren, wohl noch nicht ausgereizt. Innovative Holzbauunternehmen finden nun ständig neue Anwendungen für das hölzerne Hochleistungsmaterial.Dass mit Baubuche fast so schlank wie mit Stahl geplant und gebaut werden kann, beweisen beispielsweise die Kranbahnen in der Vorarlberger Holzbauhalle. Sie sind ebenfalls aus Baubuche. Im Vergleich zu Fichte sollen sie 20 cm Bauhöhe einsparen. Die drei Einträgerlaufkrane mit je 5 t Tragfähigkeit gleiten über eine dünne Stahlschiene, die direkt auf die Balken geschraubt ist. Die Lastverteilung ist dank der großen Druckfestigkeit der Buche kein Problem.
In mehreren anstehenden Industriebauprojekten kann sich Geschäftsführer Böhler die Umsetzung mit Baubuche gut vorstellen. Er hofft, seine Kunden von den Vorzügen des Materials überzeugen zu können. Am Beispiel des neuen Referenzprojekts auf dem eigenen Betriebsgelände kann er die Vorteile der Baubuche nun vor Ort demon-strieren.