Frisches und getrocknetes Schnittholz wird vom neuen Nova aus zehn Perspektiven in High Definition-Qualität so abgelichtet, dass die erhaltenen Bilder Auskunft über alle relevanten Kriterien, wie etwa Astigkeit, Schüsselungen, Waldkanten, Verfärbungen und Rissigkeit, Auskunft geben. Aus der Astigkeit der beiden Bretthaupt- sowie der Hirnflächen ermittelt die Software den wahrscheinlichen Verlauf der Äste im nicht sichtbaren Teil des Brettes und berücksichtigt dies bei der Optimierung. Das ermögliche eine Ausbeute von 96%. Dabei sind sowohl europäische als auch US-amerikanische Standards abrufbar. Das soll Produzenten die Lieferung an beide Seiten des Atlantiks erleichtern. Des Weiteren fließt in die Erlösberechnung auch der Absatz der Sägenebenprodukte ein.
Hirnrissig oder faul?
Die Endspy-Software nimmt die Hirnflächen eingehend unter die Lupe. Selbst sehr feine Risse, die sich während der Trocknung stark ausdehnen können, sind damit im Vorfeld zu orten. Das resultiert aus der Kommunikation mit den Matrixkameras über Gigabit-Ethernet. Die Jahrringbreite und das Verhältnis von Früh- und Spätholz werden ebenso erfasst wie die Lage der Markröhre.Alles im Blick – auch unterwegs
Erfahrung bringt‘s
„Eine wahre Herausforderung war die Optimierung der Feuchtemessung“, erinnert sich Kenola. Diese erfolgt durch Mikrowelleneinsatz, deren Dosierung genau auf die Brettdicke abgestimmt sein muss. Auch die Berücksichtigung unterschiedlicher Holzarteneigenheiten sei bei der Sortierung essenziell. So sei beispielsweise wichtig, dass Yellow Pine besonders große Astdurchmesser ausbilde. Andere Hölzer könnten dagegen eine besonders dunkle Oberfläche ausbilden, die eine Oberflächenanalyse erheblich erschwert. In all diesen Punkten sei die 25-jährige Erfahrung im Unternehmen von großer Bedeutung.Kein Zurück mehr
Über 310 Scanner hat Finscan seit der Gründung 1988 in 18 Länder geliefert. Der erste Boardmaster Nova wurde kürzlich bei Setra, Färila/SE, in Betrieb genommen. Mit Kooperationen auf allen Kontinenten schätzt Kenola die künftigen Absatzmöglichkeiten optimistisch ein.Es sei auffällig, dass sich schon lange nicht mehr nur sehr große Sägewerke die Scanner leisten. „Wer einmal maschinell sortiert hat, will auch nicht mehr zurück zur manuellen Variante“, weiß er. Die Vorteile, vor allem die Einheitlichkeit der Sortierergebnisse, seien nicht zu schlagen. Ein ähnlicher Bedarf für die Laubholzsortierung sei aufgrund der sehr individuellen Anforderung aber wohl noch nicht in Sicht.