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Flagge Kanada © Archiv

Millionenstrafe nach Sägewerksexplosion

Ein Artikel von Hannes Plackner (für Timber-Online bearbeitet) | 07.04.2014 - 00:59
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Am 20. Januar 2012 entzündeten sich Sägespäne im Sägewerk Burns Lake in Britisch-Kolumbien. Die folgende Explosion tötete zwei Mitarbeiter. Die Aufarbeitung dieses Unfalls wird zunehmend ein Gerichtskrimi. Das Arbeitsinspektorat WorkSafe BC sprach zwei Jahre nach dem Vorfall eine Geldstrafe von 1,01 Mio. CAD (666.000 €) gegenüber dem Sägewerkseigentümern Babine Forest Products aus. Begründung: Die Explosion sei auf die Ansammlung von Sägespänen zurückzuführen und das hätte verhindert werden können.

Die Beweisführung steht auf aber wackeligen Beinen. Gemäß eines Berichts von Business in Vancouver wurde ein Strafverfahren gegen das Unternehmen erst im Januar eingestellt. WorkSafe BCs Ermittlungen waren schlampig und hätten einem Gerichtsverfahren nicht standgehalten, sagte damals die Staatsanwaltschaft. Mit dieser Begründung wollen die Anwälte des Sägewerks nun auch die Geldstrafe beeinspruchen.

Der Unmut über WorkSafe BC ist groß. Babine spricht in einer Stellungnahme von einem "unredlichen" Vorgehen der Behörde. Zudem bezeichnet Adrian Dix, Vorsitzender der sozialdemokratischen Partei NDP, die Ermittlungen als Murks. Er verlangt eine öffentliche Untersuchung.