Bushaltestellen zählen zu den Dingen des Alltags, an denen wir oft unbedacht vorübergehen und mit deren optischem Erscheinungsbild wir uns längst abgefunden haben. Dabei bietet eine scheinbar simple Aufgabe, wie die Gestaltung dieser Nutzbauten, ungeahnte Möglichkeiten. Die gestalterischen Vielfalt zeigt das innovative Modellprojekt „Bus:Stop“ in Krumbach, das Ende 2013 im Kunsthaus Bregenz (KUB) der Öffentlichkeit und den Medien präsentiert wurde.
Sieben Länder, sieben Bushütten aus Holz
Sieben internationale Architekturbüros aus Spanien, Chile, Norwegen, Belgien, China, Japan und Russland haben sich im Auftrag des Vereins „kultur krumbach“ mit diesem Thema auseinandergesetzt. Ziel des Projektes ist, auch mit kleinsten Nutzbauten einen Mehrwert im Sinne einer ordentlichen Baukultur zu schaffen. „Derzeit sind die meisten unserer Projekte in Bau. Im Frühjahr werden die Wartehäuser aufgebaut und Anfang Mai eröffnet“, berichtet Tamara Bechter vom Verein kulturkrumbach. Als Baustoff kommt hauptsächlich Holz zum Einsatz. Das Projekt ist in die Regionalentwicklung und die Leitplanung der Gemeinde eingebunden. Es steht in Zusammenhang mit dem europaweiten Mobilitätsprogramm e5, an dem die Gemeinde seit 2003 teilnimmt. „In der kleinen Form liegt die größte Herausforderung für die Architektur. Nur die Besten schaffen das Große im Kleinen“, weiß Dietmar Steiner, Kurator, Architekturzentrum Wien.
Gemeinde will Holzakzente setzen
Die Gemeinde Krumbach (Vorderer Bregenzerwald) konnte in den vergangenen Jahren mit einigen Neubauten, wie einer gemeinnützigen Wohnanlage, einem Pavillon im Hochmoor (Naturschutzgebiet) und zuletzt mit einer neuen zentralen Landbus-Station der lokalen Architekten Hermann Kaufmann, Bernardo Bader und Rene Bechter architektonische Holzakzente setzen. Mit „Bus:Stop“ Krumbach knüpft man genau an diese Philosophie an.
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