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Berggleich verläuft das Dach des Wohnkomplexes in Wernigerode © BBP

In jeder Hinsicht eine runde Sanierung

Ein Artikel von Dinah Urban (für Timber-Online bearbeitet) | 09.09.2014 - 13:56
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Berggleich verläuft das Dach des Wohnkomplexes in Wernigerode © BBP

Sanierung mit Holz kann viel bewirken, wie sich seit März im Sachsen-Anhalter Städtchen Wernigerode zeigt. Im Zuge der städtebaulichen Aufwertung und energetischen Sanierung trug man dem demografischen Wandel Rechnung und gestaltete die Wohnraumnutzung vielseitiger. Statt einheitlichen Massenwohnbaus sollten sich unterschiedliche Schichten und Generationen in dem neuen Konzept wohlfühlen. Neben barrierefreien Wohneinheiten entstanden auch einige mit eigenen Dachterrassen, berichtet BBP Bauconsulting, Berlin/DE.

Der Generalplaner ließ – angepasst an die Topografie des Harzes – den fünfgeschossigen Plattenbauten bis zu zwei Stockwerke abnehmen. Das wellenförmige Dach mit eingeschnittenen Terrassen ahmt die Bergformen im Hintergrund nach. Die hölzerne Konstruktion besteht aus Schalungsbrettern und Sparren, die auf Dachbindern auflagern. Letztere wurden mit Zugankern beziehungsweise Winkelverbindern in den vorhandenen Stahlbetondecken verankert.

Die vorgenommene energetische Sanierung gemäß ISO 9000/9001 senkte den Endenergiebedarf des Wohnkomplexes von 132 auf 65 kWh/m2a. Durch den Abriss der obersten Geschosse verminderte sich die Zahl der Wohneinheiten von 254 auf 190 und es entstanden 25 neue Wohnungstypen – zuvor waren es nur sechs. Die Projektkosten beliefen sich laut BBP auf 14,1 Mio. €, wovon 9,5 Mio. € über das KfW-CO2-Programm finanziert wurden.