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Protagonisten vor der Kinderkrippe Schönbrunngasse: Rainer Plösch (GBG), Martin Strobl (Strobl Architektur), Franz Mayr-Melnhof (proHolz Steiermark), Martin Strobl jun. (Strobl Architektur), Philipp Berktold (Architekturwerk), Johann Harrer (Holzbau Strobl), Doris Stiksl (proHolz Steiermark), Harald Strobl (Strobl Bau), (v. li.) © proHolz Steiermark

Housewarming in der Schule

Ein Artikel von Martin Heidelbauer (bearbeitet für Timber-Online) | 22.07.2014 - 09:30
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Protagonisten vor der Kinderkrippe Schönbrunngasse: Rainer Plösch (GBG), Martin Strobl (Strobl Architektur), Franz Mayr-Melnhof (proHolz Steiermark), Martin Strobl jun. (Strobl Architektur), Philipp Berktold (Architekturwerk), Johann Harrer (Holzbau Strobl), Doris Stiksl (proHolz Steiermark), Harald Strobl (Strobl Bau), (v. li.) © proHolz Steiermark

Nicht nur der Andrang der Architekturbüros beim Wettbewerb für die Volksschule Mariagrün mit 167 Einreichungen war enorm, auch das Interesse der Bau- und Architekturszene war groß. Über 60 Teilnehmer besichtigten die Volksschule Mariagrün und die am Nachbargrundstück gelegene Kinderkrippe Schönbrunngasse anlässlich der Veranstaltung „House-warming in der Schule“. Bauherr Rainer Plösch von der GBG, Architekt Philipp Berktold, Holzbauunternehmer Johann Harrer (Holzbau Strobl) und Volksschuldirektor Harald Schabus präsentierten die wichtigsten Daten, Fakten und gestalterischen Überlegungen für die kurz vor der Eröffnung stehende Volksschule.
Bei der Errichtung der Schule kam Holz im Außenbereich mit Holzriegelwänden, einer Sichtschalung und einer Lamellenfassade zum Einsatz. „Eine Besonderheit ist, dass drei heimische Holzarten – mit Fichte in der Konstruktion und Tanne, kombiniert mit Lärche, in der Fassade – Verwendung finden“, meint Zimmermeister Johann Harrer. Eine weitere Spezialität bei diesem Bauprojekt war die Einbindung der Volksschulleitung beim pädagogischen Konzept durch den Architekten. „Durch die Zusammenarbeit mit der Lehrerschaft konnten auch die Ansprüche von pädagogischer Seite her berücksichtigt werden“, so Architekt Philipp Berktold. Die neue Volksschule mit acht Klassen und Platz für neue Lehr- und Lernformen sowie einem Turnsaaltrakt weist als erste Schule in Graz mit ihrer Energieeffizienzklasse A++ Passivhaus-Energiestandard auf. Die reinen Baukosten belaufen sich auf 4,2 Mio. €.

Prämierte Kinderkrippe

Am Nachbargrundstück besichtigte die Exkursionsgruppe die mit dem steirischen Holzbaupreis ausgezeichnete Kinderkrippe Schönbrunngasse. Entworfen wurde der reine Holzmassivbau von Architekt Martin Strobl. Der Planer setzte das „Bauen für Kinder“ perfekt um. Warm, sinnlich und ökologisch waren die Schlüsselbegriffe bei der Planung. „Durch den hohen Vorfertigungsgrad mit Holz konnte die Bauzeit auf sechs Monate reduziert werden. Die Montage für den Holzbau war nach vier Wochen abgeschlossen“, zeigt sich Strobl von der Baugeschwindigkeit begeistert. Holzbau Strobl zeichnet mit dem Einsatz von 220 m3 Brettsperrholz und 50 m3 Brettschichtholz verantwortlich. Über Erfahrungen im täglichen Betrieb wusste Kinderkrippenleiterin Sabine Kamper zu berichten: „Kinder sowie Eltern werden in der Kinderkrippe durch den Einsatz von Holz positiv beeinflusst. Somit gibt es hier ausschließlich gut gelaunte Menschen um mich herum.“Neben den Innenräumen stellte Holzbau Strobl die Fassade in Holz her – überwiegend vorgefertigt. Viele Holzelemente wurden in Sichtqualität ausgeführt. In der Krippe finden auch akustische Holzpaneele an den Wänden in den Gruppenräumen sowie Fichtenholzlamellen an den Decken Anwendung.