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Im Vordergrund die Materialzufuhr zum Wood Scanning-System von Paul, im Anschluss daran kappt eine C11_E die Brettware vollautomatisch © Paul Maschinenfabrik

Höhere Wertschöpfung

Ein Artikel von Martina Nöstler | 17.02.2014 - 09:41
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Im Vordergrund die Materialzufuhr zum Wood Scanning-System von Paul, im Anschluss daran kappt eine C11_E die Brettware vollautomatisch © Paul Maschinenfabrik

Eine Kappanlage mit Scannersystem, Kappstation, vier Stapelautomaten samt Mechanisierung installierte die Paul Maschinenfabrik, Dürmentingen/DE, im vergangenen Jahr bei Woodgate Sawmills in Coleford/GB. Ziel der neuen Anlage ist es, die Wertschöpfung zu maximieren, einen hohen Materialdurchsatz zu erreichen sowie die Personalkosten zu minimieren. „Bereits bei der Projektierung lag der Fokus auf einer besonders wirtschaftlichen und profitablen Lösung für die gesamte Prozesskette der Massivholzbearbeitung“, informiert Paul-Vertriebsleiter Manfred Buck.

Scanner versorgt Kapplinie mit Daten

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Highlight: Die Sortieranlage mit vier vollautomatischen Stapelsystemen - die fertigen Stapel gelangen über die Rollenbahn zu einer zentralen Packstation © Paul Maschinenfabrik

Die von einem automatischen Besäum- und Auftrennsystem erzeugten Werkstücke gelangen nach Trennung der Spreißel über einen Pufferförderer mit vollautomatischer Vereinzelung zum Wood Scanning-System von Paul. Um den Rohstoff Holz maximal auszunutzen, werden bei diesem optischen Scannersystem nicht nur die Holzmerkmale an der Oberfläche, sondern auch die Werkstückgeometrie und -kanten auf wirtschaftliche Weise erfasst. „Der Scanner erkennt blitzschnell von allen vier Seiten die relevanten Holzdaten und versorgt bei voller Produktionsgeschwindigkeit die Scannersoftware mit Informationen“, führt Buck aus. Aus den gewonnenen Daten errechnet sie die Optimierungsmöglichkeiten und Qualitätsbereiche und sendet die Ergebnisse an die nachfolgende Kapplinie.
Die Kappstation C11_E übernimmt die Informationen des Scanners und erzeugt die vom Kunden gewünschten Produkte mit maximaler Leistung und exakter Längengenauigkeit. Die kompakte Kappanlagen-Modellreihe ist für kleine bis mittlere Querschnitte konzipiert und verfügt über die benutzerfreundliche Maxi 6-Steuerung auf Linux-Basis mit Touchscreen.
Die gekappten Werkstücke werden von vier Stapelsystemen vollautomatisch gestapelt. Für die notwendige Stabilität zum Weitertransport können die Lagen versetzt oder mit Zwischenleisten versehen werden. Sobald ein Holzstapel die gewünschte Höhe oder Werkstückanzahl erreicht hat, erfolgt der Transport zu einer zentralen Packstation. Ergänzt um die notwendigen Transportmittel und Papiere, ist die Ware zum Versand bereit.

Mechanisierung und Erkennung bringen‘s

Komplette Zuschnittanlagen entstehen durch eine Vielzahl von Mechanisierungskomponenten, Kappanlagen und Auftrennkreissägen. „Höhere Vorschubgeschwindigkeiten, Verkettung von mehreren Einzelarbeitsschritten, sichere Transportführung und automatische Arbeitsabläufe führen zu einer Produktivitätsverbesserung“, weiß Buck. Das Bedienpersonal wird entlastet und der Sicherheitsstandard verbessert. „Ohne automatische Mechanisierungs- und Erkennungssysteme wären die Zuschnittleistungen von Komplettanlagen unvorstellbar. Dabei werden an die Steuerungstechnik höchste Ansprüche gestellt.“ Die Entwicklungsabteilungen von Paul stellen Lösungen für hoch automatisierte Anlagen bereit. Diese gewähren den zuverlässigen Produktionsablauf von Auftrenn- und Kappsystemen, was die Wirtschaftlichkeit auch in Zukunft sichere, heißt es.

Paul Maschinenfabrik

Gründung: 1925
Geschäftsführer: Werner Paul
Mitarbeiter: 260
Geschäftszweige: Holzbearbeitungsmaschinen und Anlagen zur Herstellung von Spannbeton
Produktionsfläche: 37.000 m²
Produkte Holzbearbeitung: Besäum- und Nachschnitt-Kreissägen, Kappsägen, CNC-Optimierungskappanlagen, Zuschnittanlagen, Förder- und Sortieranlagen, Mechanisierungen, Mehrblattsägen
Exportanteil: 85 %