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Spaner-Kreissägenlinie von Wassmer © Wassmer

Flexibel bis 50.000 fm/J

Ein Artikel von Martina Nöstler | 12.02.2014 - 16:43
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Spaner-Kreissägenlinie von Wassmer © Wassmer

Für viele Sägewerke steht in der nächsten Zeit der Ersatz des Gatters an, welches jahrzehntelang seinen Dienst erfüllte, ist man bei der Wassmer Gruppe, Heitersheim/DE, überzeugt . Es beginnen die Überlegungen, wie die neue Sägelinie aussehen soll. Dazu müssen einige Kriterien erfüllt werden:
    Einschnittmenge bis 50.000 fm/J Rundholz von 15 bis 60 cm Durchmesser Unsortierter Einschnitt sollte möglich seinStandard- und Massensortimente, auch Kleinaufträge realisierbarAnlagenbedienung von einem Mitarbeitereinfache bauliche Voraussetzungen

„Erreicht werden können diese Vorgaben durch eine konsequente Reduzierung auf die wichtigsten Maschinen, die in der Lage sind, mehrere Aufgaben zu übernehmen“, sagt Hans-Jürgen Mehrtens, zuständig für den Verkauf bei Wassmer.Die Wassmer Hauptsäge WHS als zentrale Maschineneinheit trennt das Rundholz auf und schneidet die Model zu den gewünschten Schnittprodukten.

Rundholz, Model und Bretter werden vor jedem Sägevorgang vermessen. Der Bediener greift lediglich in das Geschehen ein, wenn besondere Vorgaben erfüllt werden sollen. Das Holz wird so lange im Rundlauf bearbeitet, bis die gewünschten Endprodukte fertig geschnitten sind. Die Seitenware wird aus der Linie herausgeschleust und einer Besäumsäge zugeführt. Für einen störungsfreien Ablauf werden die Waldkantensegmente vom Rundholz oder Model zerspant. Schwarten und Spreißel fallen nicht an und es kann auf den Einsatz eines Spaltkeils verzichtet werden. Die Zuführung richtet das Rundholz aufgrund der 3D-Vermessung vertikal und horizontal aus und es wird in die bestmögliche Lage eingedreht. Ein Verdrehen oder Versetzen des Rundholzes beim Spanen und Sägen sei laut Wassmer durch die massive Haltevorrichtung ausgeschlossen. „Es kann grundsätzlich jedes Schnittbild realisiert werden. Man erhält volle Flexibilität beim Einschnitt. Die Spaner entfernen asymmetrisch die Waldkante, die Sägeschnitte können variabel gesetzt werden“, erklärt Mehrtens. In der Grundvariante verfügt die WHS über vier Sägeblattpaare, weitere Ergänzungen sind durch die modulare Bauweise beliebig möglich.

Die gleiche Zuführung richtet auch Model und Bretter vor der Hauptsäge optimiert aus. Eine bedienerfreundliche Software unterstützt den Säger. Dazu lassen sich die gewünschten Schnittdimensionen eingeben und die Anlage entscheidet selbsttätig über die Anordnung der Sägeschnitte. Diese für Nadel- und Laubholz geeignete Sägelinie benötigt keine Hydraulikversorgung, da sämtliche Verstellungen und Antriebe elektrisch erfolgen. Neben der kompakten Bauform erhält der Säger eine Haupt- und eine Nachschnittsäge in einer Anlage. Eine spätere Erweiterung durch zusätzliche Maschinenkomponenten ist möglich. Wassmer hebt die lange Laufzeit aufgrund der massiven und stabilen Bauweise hervor.