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Internationales Expertentrio: Barbu, Petutschnigg und Young (v. li.) © FH Salzburg

Expertise aus Kuchl

Ein Artikel von Dinah Urban (für Timber-Online bearbeitet) | 06.06.2014 - 16:49
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Internationales Expertentrio: Barbu, Petutschnigg und Young (v. li.) © FH Salzburg

Mit dem Bachelorstudium Holztechnologie & Holzbau und dem Masterstudiengang Holztechnik & Holzwirtschaft hat der Campus Kuchl weit über Salzburgs Grenzen hinaus den Ruf als international anerkannter Ausbildungsstandort für Holz in Österreich. Und das liege nicht allein daran, dass hier Experten über den nachhaltigen Umgang mit diesem nachwachsenden Rohstoff ausgebildet werden, erklärt man. Aus Kuchl kämen die Spezialisten mit der besonderen Leidenschaft für Holz, heißt es.
Spätestens seit dem Sieg beim Solar Decathlon im Oktober 2013 in Kalifornien kenne nicht nur die internationale Fachwelt den Namen Kuchl. Als Teil des Teams Austria holten die Kuchler den begehrten Titel für das beste Solarhaus erstmals nach Österreich. Studiengangsleiter Univ.-Prof. Dr. Alexander Petutschnigg: „Das war natürlich für uns alle ein großartiger Erfolg. Aber wir waren schon vorher in der internationalen Szene ein fester Begriff.“
Wäre das nicht der Fall, hätte Timothy M. Young, Professor am Forest Products Center der University of Tennessee in Knoxville, für das renommierte Fullbright Stipendium nicht die kleine Tennengauer Gemeinde als Forschungsstandort gewählt. Sein Argument: „Dort kann ich noch etwas lernen.“
Der Studiengangsleiter kennt die Gründe: „Mit der fundierten Ausbildung, die auch auf der hohen Forschungskompetenz mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit beruht, sind unsere Absolventen weltweit tätig. Mit im Gepäck ist dabei stets ihre Leidenschaft für den Rohstoff Holz.“ Dabei werden alle Teile des Baumes verwendet. Aus Tanninschäumen entwickelte man beispielsweise ein ökologisches Dämmmaterial. Leo-Schörghofer-Preisträger Anton Astner forscht an der industriellen Herstellung von Lignin, womit dieser Holzbestandteil als alternativer Treibstoff wettbewerbsfähig wird.
Andere „Forschungsexporte“ seien etwa Doktoranden an der Technischen Universität München oder der Westungarischen Universität Sopron. Betreut werden sie unter anderem von Professor Marius C. Barbu, Fachbereichsleiter für Holztechnologie in Kuchl. Barbu, seit Kurzem auch Außerordentlicher Professor an der Universität Stellenboesch in Südafrika, sorgt dafür, dass die Kuchler Studierenden auch außerhalb Europas – wie in den USA, in Kanada, Chile, Russland, Tansania und Südafrika – Auslandssemester und Praktika absolvieren können.