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Das beeindruckende Fuhrwerk, 46 m lang und 102 t schwer © Eberl

Auf nach Polen

Ein Artikel von Martina Nöstler | 12.08.2014 - 00:08
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Das beeindruckende Fuhrwerk, 46 m lang und 102 t schwer © Eberl

Kurz vor Weihnachten 2012 wurde der gleiche Trocknertyp „V-Premium 34/225“ zu Team 7 nach Pram in Oberösterreich geliefert. Der Holzstapelraum einer solchen Kammer hat einen Inhalt von 102 m³ bei einer Breite von 1,5 m, einer Höhe von 3 m und einer Länge von 22,5 m. Ihr Kesselinnendurchmesser beträgt 3,4 m.

Spezieller Transport notwendig

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Der Vakuumtrockner "V-Premium" beim Verladen in der neuen Produktionshalle von Eberl © Eberl

Eurex aus Polen bestellte den Energiespartrockner mit integriertem Technikraum, der die Kammer nochmals um rund 1 m verlängert. „Somit ist die 32 t schwere Anlage mit 3,8 m Außendurchmesser und einer Gesamtlänge von 28,5 m die größte ihrer Art und muss mit einem Kesselbrückenfahrzeug transportiert werden“, erzählt Geschäftsführer Georg Eberl. „Der voll beladene 46 m lange Lkw-Zug mit 102 t Gesamtgewicht lieferte ein beeindruckendes Bild, als er das Eberl-Gelände mit Begleitfahrzeug und Polizeibegleitung verließ.“ Er war mehrere Tage unterwegs, bis er seinen Bestimmungsort Braszewice in Polen erreichte.
Dort wird er nun zum Trocknen von Laub- und Nadelholz eingesetzt. Die Inbetriebnahme konnte innerhalb eines Tages erfolgen, da der Energiespartrockner weder Heizungs- noch Wasseranschluss benötigt. Der Stromanschlusswert von 93 kW wird nur in der relativ kurzen Aufheizphase mittels Elektroheizung in Anspruch genommen. In der Trocknungsphase übernimmt dann die Wärmepumpe das komplette Beheizen der Anlage durch die beim Entfeuchten gewonnene Wärme. Auch die Ventilatoren benötigen im Unterdruck um 75 % weniger Energie.
Die Anlage läuft über die gesamte Trocknungszeit mit 25 kW/h Durchschnittsverbrauch. Bei einem angenommenen Holzinhalt von etwa 50 m³ sind das nur 500 W/h je Kubikmeter Holz. Somit lässt sich bei einem Strompreis von 20 ct/kW Bauholz mit rund 9 €/m³ und lufttrockenes Laubholz mit 15 bis 20 €/m³ Energiekosten trocknen, rechnet man bei Eberl vor.
Eurex ließ bereits anklingen, im nächsten Jahr einen weiteren Vakuumtrockner derselben Größe zu ordern.
Erst seit dem Einzug in die neu errichtete Produktionshalle im April 2012 ist es bei Eberl möglich, Trockner in diesen Dimensionen herzustellen. Durch die neue Halle mit zwei schweren Brückenkränen hat sich die Produktionsfläche in Bodenkirchen auf 2600 m² erhöht. Von den in diesem Jahr bestellten Energiespartrocknern sind zehn Trockner bereits Nachbestellungen zufriedener Kunden.

Rundumbetreuung

Bei Eberl Trocknungsanlagen legt man Wert auf hohen Qualitätsstandard, kompetenten Service und gute Kundenbetreuung. „Dies sowie die breit aufgestellte Produktpalette sind sicherlich die Faktoren für die vollen Auftragsbücher“, ist man bei Eberl überzeugt. „Physikalische Vorteile zu erkennen, zu nutzen und in eine zuverlässige Technik umzusetzen, ist die Aufgabe des Herstellers. Für den Betreiber zählt jedoch, dass er in einer für ihn maßgeschneiderten, bedienfreundlichen Trockenkammer sein Holz möglichst schnell bei bester Qualität und geringstem Energieeinsatz trocknen kann.“ Doch nicht für jeden Anwendungsfall passt dasselbe Trocknungsverfahren. Darum entwickelt Eberl auch verschiedene Holztrockner, jedoch immer nach dem Leitfaden: „Energieeffiziente, kundenorientierte und praxisnahe Lösungen bei bester Qualität.“