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Sägeindustrie in Österreich mit über 50.000?fm Jahreseinschnitt (Nadelholz). Die entsprechenden Angaben zu Produktionsmenge 2014, geplanter Produktionsmenge 2015, Anzahl der Mitarbeiter, Weiterverarbeitungs- und Trocknungsmenge finden Sie im Holzkurier Heft 1-2/2015. © Hannes Plackner

Kaum Veränderung bei Österreichs Einschnitt

Ein Artikel von Hannes Plackner (für Timber-Online bearbeitet) | 13.01.2015 - 17:39
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Sägeindustrie in Österreich mit über 50.000?fm Jahreseinschnitt (Nadelholz). Die entsprechenden Angaben zu Produktionsmenge 2014, geplanter Produktionsmenge 2015, Anzahl der Mitarbeiter, Weiterverarbeitungs- und Trocknungsmenge finden Sie im Holzkurier Heft 1-2/2015. © Hannes Plackner

Ein kleines Minus von 0,6 % bleibt nach Aufsummierung aller Einschnittmengen. Österreichs Sägeindustrie war damit im Vorjahr quasi konstant. Der Einschnitt der abgefragten Betriebe (über 50.000 fm/J) liegt mit 12,7 Mio. fm praktisch exakt auf dem Wert aus 2013.
Die Tabelle mit der einzelbetrieblichen Aufschlüsselung wurde in der vorigen Ausgabe veröffentlicht (s. Holzkurier Heft 1-2, S. 19). Der Vergleich mit den Ergebnissen seit Beginn der Holzkurier-Produktionserhebungen (2001) zeigt eine nie da gewesene Konstanz. Das ist verständlich. Die Deckungsbeiträge mit Schnittholz sind niedrig. Daher versuchen die Sägewerke, die vorhandenen Kapazitäten so gut als möglich auszulasten. Die Schließungen wurden von wenigen Investitionen, welche zu Mehreinschnitten führten, wettgemacht.

Größte Änderung: Sollenau fällt weg

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Österreichs Einschnittentwicklung © Hannes Plackner

Südlich von Wien wurde im Vorjahr das Stora Enso-Sägewerk Sollenau geschlossen. In seinem Rekordjahr verarbeitete es 850.000 fm/J. Der Rückgang war graduell. Zuletzt lag der Einschnitt bei 300.000 fm/J. Im Rumpfjahr 2014 kamen gerade mal 70.000 fm zusammen, bevor die Maschinen in Richtung Polen abtransportiert wurden. Ein Teil der Einschnittmenge wurde von Stora Ensos anderen Sägewerken in Österreich kompensiert. Ybbs sägte laut Unternehmensangaben um 40.000 fm mehr (jetzt: 940.000 fm). Bad St. Leonhards Einschnitt stieg um 80.000 fm auf 580.000 fm.
Überregional bedeutend waren zudem die insolvenzbedingten Schließungen der Sägewerke Kern im steirischen Waldbach und Stingl im Kärntner Guttaring. In Summe fällt bei diesen beiden Betrieben eine Einschnittkapazität von rund 200.000 fm/J vom Markt.

2015 wird leichter Anstieg prognostiziert

Zwei Drittel der Betriebe kündigten in der Holzkurier-Umfrage einen stagnierenden Einschnitt an. Ein Viertel der Unternehmen, die eine Prognose abgegeben haben, rechnet mit zurückgehenden Mengen. Nur jedes zehnte meldet Mehreinschnitte. Trotzdem bleibt ein Plus von 1,9 %. Auf die gesamte österreichische Sägeindustrie hochgerechnet, entspricht diese Zunahme einem Nadelsägerundholz-Mehrverbrauch von 238.000 fm.