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Vor einem Jahr feierte die Doppelwellenkreissäge MKS 350 aus dem Hause Linck anlässlich der Ligna in Hannover ihre Premiere © Linck

Nachschnitt mit Festeinhang

Ein Artikel von Martina Nöstler | 19.05.2014 - 13:47
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Vor einem Jahr feierte die Doppelwellenkreissäge MKS 350 aus dem Hause Linck anlässlich der Ligna in Hannover ihre Premiere © Linck

Bei der Linck-Doppelwellenkreissäge MKS 350 mit Festeinhang handelt es sich um eine Maschine mit einer großen Aufspannlänge von 560 mm. Somit können Kanthölzer oder Model bis zu einer Gesamtbreite von 600 mm bearbeitet werden. Die zulässige Schnitthöhe beträgt 350 mm und erlaubt somit die Bearbeitung großer Querschnitte.

Einzeln positionierbar

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Bis zu zweimal 250 kW je Sägewelle reicht die Antriebsleistung © Linck

Die Sägewellen der MKS 350 werden von je zwei Drehstrommotoren (je bis zu 250 kW) angetrieben. Die Lagerbelastung der Sägewellen werde deutlich reduziert, da sich die Riemenkräfte durch die versetzte Anordnung der Motoren nahezu gegenseitig aufheben, informiert man bei Linck. Die Sägewellen sind unabhängig voneinander vertikal in der Höhe positionierbar. Die Positionierung erfolgt servohydraulisch, die Führung der Sägewellen ist mit Linearführungen realisiert. Dadurch können die Sägewellen für unterschiedliche Sägeblattdurchmesser positioniert werden. In die äußeren Endstellungen gefahren, wird der gesamte Arbeitsraum der Maschine freigegeben und erlaubt bei Bedarf eine einfache Entstörung beziehungsweise einen guten Zugang bei Wartungsarbeiten.
Die neu entwickelte Sägewellenlagerung ist für Drehzahlen bis 3900 U/min ausgelegt. Durch diese hohe Drehzahl und der damit verbundenen hohen Schnittgeschwindigkeit ist es möglich, Sägeblätter mit kleineren Schnittfugen zu verwenden. Standardmäßig ist die Lagerung der Sägewellen mit einer Fettschmierung vorgesehen. Bei hohen geforderten Drehzahlen kommt eine Öl-Umlaufschmierung zum Einsatz.

Für dauerhaften Betrieb ausgelegt

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Gute Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten oder den schnellen Werkzeugwechsel ist bei der MKS 350 möglich © Linck

Bei höheren Antriebsleistungen sind die Sägewellen mit Gegenlagern ausgerüstet. Somit bleibt die Lagerbelastung minimal und die Sägewelleneinheiten eignen sich für robusten, dauerhaften Betrieb. Die Gegenlager werden hydraulisch von den Sägewellen abgezogen und über einen Schlitten nach oben gefahren. Somit wird der Zugang zu den Sägewellen frei und ein bequemer, sicherer und schneller Werkzeugwechsel ermöglicht. Zum Werkzeugwechsel stehen teilmechanisierte und vollautomatische Systeme zu Verfügung. Gewechselt werden vollständig bestückte Sägebüchsen. Damit lassen sich Stillstandszeiten durch Werkzeugwechsel auf ein Minimum reduzieren.
Für den Einschnitt stark harzhaltiger Hölzer, wie Lärche, ist eine Sägeblatt-Besprüheinrichtung erhältlich. Diese verhindert die Anlagerung von Harz an den Sägeblättern. Weitere Vorteile seien die Erhöhung der Standzeit der Sägeblätter sowie die Reduzierung des Leistungsbedarfes, hört man aus Oberkirch.

Die maximale Antriebsleistung beträgt 1000 kW. Pro Sägewelle arbeiten zwei Drehstrom-Asynchronmotoren, die um etwa 180° versetzt um die Sägewelle angeordnet sind. Dies ermöglicht den Einsatz von marktgängigen Standardmotoren. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Antriebskräfte gegenseitig nahezu aufheben und somit die Lagerbelastung minimiert wird.

Hohe Präzision sorgt für Qualität

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Optional kann die Maschine mit einer Sägeblattbesprühung ausgerüstet werden © Linck

Die hohe Antriebsleistung ermöglicht vielstieliges Auftrennen und die Bearbeitung großer Querschnitte bei hohen Vorschubgeschwindigkeiten. Somit kann sie Abhilfe bei Anlagen, in denen die vorhandene Auftrennsäge leistungsmindernd ist, schaffen.

Bei der Fertigung der zum größten Teil bei Linck produzierten Einzelteile wurde auf allerhöchste Präzision geachtet. Diese Präzision zeigt sich in einer sehr guten Oberflächenqualität der Schnittware sowie einer überdurchschnittlich guten Maßhaltigkeit. Unterstützt werde diese Genauigkeit durch den optionalen Einsatz von Führungslinealen, die je nach Anwendungsfall an der Ein- und/oder Auslaufseite angebracht werden, wird informiert.

Erwartungen erfüllt

Die erste Bewährungsprobe hat die MKS bereits bestanden. Kurz nach der Vorstellung auf der Ligna wurde sie in ein vorhandenes Sägewerk eingebaut und konnte zeigen, dass sie die Erwartungen erfüllt, freut man sich bei Linck.

Doppelwellenkreissäge MKS 350

Schnitthöhe: max. 350 mm
Durchgangshöhe: max. 350 mm
Durchgangsbreite: max. 610 mm
Aufspannlänge: max. 560 mm
Holzlänge: min. 2,5 m
Vorschub: bis 200 m/min
Antriebsleistung: max. 2 Mal 250 kW pro Sägewelle
Einsatz: nachrüstbar in allen gängigen Sägelinien

Linck

Standort: Oberkirch/DE
Geschäftsleitung: Volker Geiger
Mitarbeiter: 300
Produkte: Spaner, Profilieraggregate, Sägeaggregate, Besäumanlagen, Gatter, Rundholzplatz-Anlagen, elektrische Schalt- und Steuerungsanlagen, Optimierungssysteme
Absatz: weltweit