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Feuchte Sägespäne kauft Loarp in den umliegenden Sägewerken ein © Dinah Urban

Regionaler Pelletsversorger

Ein Artikel von Dinah Urban | 18.04.2014 - 11:23
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Direkt neben dem Acker fand der neue Trockner seinen Platz © Stela Laxhuber

Ganz im Süden Schwedens, an der Grenze zu Dänemark, liegt die Provinz Skåne, in der etwa 13% der schwedischen Bevölkerung leben. Dort hat man sich unter anderem der nachhaltigen und ökologischen Landwirtschaft verschrieben. Eine regionale Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen aller Art ist ein gemeinsames Ziel von Politik und Bevölkerung. Diesem Credo folgend, bewirtschaftet auch die Arbeitsgemeinschaft Loarp in Tågard ihre Felder und bietet nebenbei Dienstleistungen von Lagerung bis Baugewerbe an.

Im Herbst 2013 kam ein weiteres Produkt hinzu. Auch die Energieversorgung der Region möchte Geschäftsführer Petter Krantz dezentral mitgestalten. Dazu sollen künftig 100.000 m³/J feuchte Sägespäne aus Sägewerken in einem 50 km-Umkreis zu 20.000 t Pellets verarbeitet und ebenfalls regional vertrieben werden. Vor ihrem Weg durch die Pelletspresse von CPM, Amsterdam/NL, müssen die Späne allerdings noch reichlich Wasser lassen. Dafür sorgt der frisch installierte Niedertemperatur-Bandtrockner von Stela Laxhuber, Massing/DE.

Mehr als heiße Luft

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Feuchte Sägespäne kauft Loarp in den umliegenden Sägewerken ein © Dinah Urban

Zwei Förderschnecken führen das Feuchtgut kontinuierlich zu. Dieses wird im Aufgabebereich auf die gesamte Bandbreite verteilt und geebnet. Die Schütthöhe ist dabei schnell anpassbar. Anschließend durchströmt warme Luft die Spanschicht von oben nach unten durch das zusätzliche, als Filter fungierende, Trocknerband. Die Eigenschaften des Luftstroms sind über die Länge des Trocknungsbereichs anpassbar. Die Temperatur liegt zwischen 60 und 100° C.

Pellets am laufenden Band

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Der Niedrigtemperatur-Bandtrockner von Stela bereitet bei Loarp Sägespäne für die Pelletsproduktion auf © Stela Laxhuber

Produziert wird Tag und Nacht. Das Lager soll stets mit auslieferfertigen Paketen gefüllt sein. Überschüssige Pellets werden in einem Silo zwischengelagert. Zwei zuständige Mitarbeiter wechseln sich bei der Steuerung und Kontrolle ab. Die Bedienung erfolgt bequem über Bildschirme vom Bürogebäude des Anwesens aus.
Mit dem Trockner sei man sehr zufrieden, betonte Krantz. Besonders die homogene Trocknung habe ihn überzeugt. „Wenn die Feuchte zu sehr schwankt, gelingen die Pellets nicht“, weiß er. „Und wenn doch mal etwas ist, wird das Problem schnell über eine Internetverbindung zur Trocknersoftware behoben.“