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Mag. Johann Riegler, führte das Sägewerk Kern in Waldbach 2012 und 2013 © Riegler

„Wir bekamen zu wenig Holz“

Ein Artikel von Gerd Ebner | 23.02.2014 - 18:32
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Mag. Johann Riegler, führte das Sägewerk Kern in Waldbach 2012 und 2013 © Riegler

In der Vorwoche musst das Traditionssägewerk Holzindustrie Kern, Waldbach, mit einer Überschuldung von 1,39 Mio. € ein Konkursverfahren beantragen. Mag. Johann Riegler, der das Unternehmen 2012 nach Abschluss eines Insolvenzverfahrens mit Eigenverwaltung übernahm, erläutert gegenüber Timber-Online: „Ich habe es versucht, bin jedoch gescheitert. Das Unternehmen musste von Null auf hochgefahren werden.“ Der Betrieb ist auf eine Einschnittmenge von 100.000 fm/J eingestellt. Er kann bei den bestehenden Einkaufs- und Verkaufspreisverhältnissen sowie Fixkosten nur ab dieser Menge ein positives Ergebnis erzielen. „Wir haben 2012 zwar 115.620 fm eingekauft, aber nur 55.700 fm bekommen. Im Vorjahr kauften wir 148.735 fm, aber nur 79.250 fm haben wir bekommen. Wir haben die Mengen laut Schlussbrief eingekauft, sie sind aber nicht in Waldbach angelangt. Das Holz war nicht vorhanden oder ist woanders hingeliefert worden. Weiters hat uns der am Markt übliche AC-Einkauf das wirtschaftliche Genick gebrochen. Die C-Bloche wurden zum AB-Preis miteingekauft – konnten aber nicht kostendeckend eingeschnitten werden. Wir fanden keine Lösung für die C-Bloche.“ Riegler sieht für Waldbach nur Chancen, bei „geringerem Rundholzpreis, höherer Rundholzqualität sowie neuer Übernehmer oder Partner“.