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KWK-Anlagen gewinnen zunehmend an Bedeutung, informierten Mag. Bernhard Häusler und Daniela Maglio (v. li.) am Polytechnik-Messestand © DI Johanna Schnaubelt

Mehr Nachhaltigkeit

Ein Artikel von DI Johanna Schnaubelt | 19.05.2010 - 17:30
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KWK-Anlagen gewinnen zunehmend an Bedeutung, informierten Mag. Bernhard Häusler und Daniela Maglio (v. li.) am Polytechnik-Messestand © DI Johanna Schnaubelt

„In Mitteleuropa ist die Xylexpo nach der Ligna die wichtigste Messe aus internationaler Sicht“, erläuterte Mag. Bernhard Häusler, zuständig für den Vertrieb bei Polytechnik, Weissenbach, anlässlich der Messe in Mailand von 4. bis 8. Mai. Durch die neue gute Einspeisregelung in Italien gewinnt dieser Markt zunehmend an Bedeutung für Polytechnik.
Auch am nördlichen Polarkreis fasste Polytechnik vor Kurzem Fuß. In den vergangenen Monaten wurden mehrere kleine Wärmenetze mit Leistungsbereichen um 10.000kW in diesem Raum installiert. Darüber hinaus wurde auch in Weißrussland kürzlich ein KWK-Werk auf ORC-Basis mit 30MWtherm errichtet.
In Mitteleuropa sind große KWK-Anlagen nur noch Einzelerscheinungen. „Der Trend geht hier in Richtung mittlerer Leistungsbereiche“, erfuhr man am Messestand. Grundsätzlich könnten KWK-Anlagen jedoch wieder zunehmend an Bedeutung gewinnen, da auch der Wert des Rohmaterials ein wichtiger Faktor ist.
Potenzial sah Häusler vor allem in den Staaten, die aus dem Atomkraftwerks-Betrieb aussteigen und mit Alternativenergie die Elektrizität absichern wollen. „Am ersten Messetag konnten wir kurioserweise mehr Interessenten aus dem übrigen Europa als aus Italien begrüßen“, informierte Häusler. In den ehemaligen Ostblockländern gibt es nach wie vor Nachholbedarf im Fernwärmebereich, beziehungsweise beim Umstieg von fossiler Energie auf Biomasse. Vor dem Hintergrund einer schwierigen wirtschaftlichen Lage im vergangenen Jahr und heuer ist man bei Polytechnik mit der Auftragslage sehr zufrieden. 99% der Polytechnik-Biomasse-Feuerungsanlagen gehen in den Export. „Durch die Wirtschaftskrise sieht man auch einen gewissen strukturellen Wandel, der auch Chancen mit sich bringt. Somit gibt es einen Anstoß zu mehr Nachhaltigkeit“, betonte Häusler abschließend.