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Walter Fahrenschon (re.) und Arno Gaggl empfingen am Messestand die Interessenten © DI Johannes Plackner

Zwei Mal neu bei CNC

Ein Artikel von DI Hannes Plackner | 06.06.2013 - 00:08
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Neu im Sortiment: Die Turbo-Drive für Zuschnittarbeiten mit kompakter Bearbeitungszone © Hundegger

Der CNC-Abbund durchdringt das Holzbaugewerbe zunehmend. Das liegt vor allem am Marktführer Hundegger, Hawangen/DE. Die Allgäuer zeigten auf der Ligna neue Einstiegsanlagen für vollautomatischen Abbund und Zuschnitt. Der Andrang war groß. Immerhin gehen am Hund­­egger-Stand seit jeher Abbundinnovation und bayerische Biergartenkultur Hand-in-Hand.

Abbund, wie ihn der Markt vermisst hat

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Die Mechanik der Robot-Drive zog noch auf jeder Schau neugierige Blicke an © DI Johannes Plackner

Bereits an den Hundegger-Innovationstagen im Januar stellte Mastermind Hans Hundegger seinen jüngsten großen (kleinen) Wurf vor. Die Robot-Drive erweitert das Hundegger-Sortiment nach unten, kann dabei aber alles, was der klassische Zimmermann zum Abbund braucht. Ein Sechsachs-Roboterarm bearbeitet stabförmige Holzbauteile auf allen Seiten, ohne umzukanten. Die 12.000 U/min-Spindel wählt aus 16 Werkzeugen ganz von allein das richtige und fräst, sägt oder räumt sich durch das Holz. Querschnitte bis 30 mal 125 cm werden bearbeitet. Damit lassen sich sogar BSP-Elemente abbinden. Die Maschine ist kompakt. Das spart Platz. Zudem ist der Arbeitsbereich gegen Staub- und Lärmemission abgekapselt. „Das neue Mess- und Vorschubsystem und die innovative Spannvorrichtung garantieren eine präzise Bearbeitung in Sichtqualität“, erklärte Hundegger-Geschäftsführer Walter Fahrenschon in Hannover. Mit dem optionalen fünfachsigen Säge-, Schlitz- und Markieraggregat kann die Durchsatzleistung der Robot-Drive erhöht werden. Während dieses Aggregat noch arbeitet, holt sich der Roboterarm bereits das nächste Werkzeug. Die Markteinführung bezeichnen die Allgäuer bereits nach wenigen Monaten als vollen Erfolg. „Die BWS in Salzburg war aus meiner Sicht die beste Messe überhaupt. Gerade in Österreich überzeugt, dass die Bearbeitungszone so kompakt ist“, freute sich Arno Gaggl, der Hundegger zwischen Bodensee und Neusiedler-See vertritt.

Kappen, bohren und markieren

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Walter Fahrenschon (re.) und Arno Gaggl empfingen am Messestand die Interessenten © DI Johannes Plackner

Für den einfachen Zuschnitt hat Hundegger sein Sortiment um die Turbo-Drive erweitert. Als „schnell, präzise und flexibel“ charakterisierte Fahrenschon diese neue Maschine. Zielgruppe sind etwa Hersteller von Fertighäusern oder Nagelplattenbindern sowie der Zuschnitt in der Verpackungsindustrie. Die Turbo-Drive ist die richtige Wahl, wenn relativ einfache, aber präzise Zuschnitte und Bohrungen nötig sind. Außerdem kann allseitig markiert werden. Der Verarbeitungsquerschnitt reicht von 2 mal 4 cm bis 16 mal 45 cm. Herzstück der Maschine ist ein flexibles Sägeaggregat. Mit der um 360° schwenkbaren und um 90° neigbaren Fünfachsspindel lassen sich neben allen Kapp-, Gehrungs- und Schifterschnitten auch Kerven, Firstblätter, Traufschalungsausklinkungen und Gerberstöße anfertigen.
Im Gegensatz zu einer Lösung mit Untertischkappsäge kann das Sägeblatt mit seiner Achse unter die Auflagehöhe des Werkstückes fahren und so auch horizontale Schlitze in allen Winkeln und benötigten Stärken fertigen. Optional rüstet Hundegger die Turbo-Drive mit bis zu zwei vertikalen Fräs- und Bohraggregaten auf. Mehrere Bauteile übereinander können so zugeschnitten und in vielen Fällen in einem Durchgang fertig bearbeitet werden. Die Maschine ist durch die kompakte Bauform gegen Staub- und Lärmemission gekapselt. Sie wird – wie auch die Robot-Drive – ohne bauliche Maßnahmen auf einem ebenen Betonboden aufgestellt.
Die nächste Innovation von Hundegger widmet sich dann dem großformatigen Brettsperrholz. Das Konzept mit dem Namen „PBA-Drive“ wird dann im Holzkurier BSP-Sonderheft am 4. Juli vorgestellt.
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In meist einem Durchlauf schneidet, bohrt und fräst die Turbo-Drive - auch gestapelte Werkstücke © Hundegger