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Ethanol aus Mais steht im Geruch, durch Feldflächenkonkurrenz die Produktion von Getreide zu verteuern © Patrick Fallon/Bloomberg

Zellulose-Ethanol noch 40% teurer als jener aus Mais

Ein Artikel von DI Robert Spannlang (für Timber-online bearbeitet) | 18.03.2013 - 08:10
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Ethanol aus Mais steht im Geruch, durch Feldflächenkonkurrenz die Produktion von Getreide zu verteuern © Patrick Fallon/Bloomberg

Die Marktpreise für Ethanol aus nicht essbaren biogenen Stoffen und für Ethanol aus Mais sollen sich bis 2016 angleichen. Sprit aus Pflanzenabfällen könnte daher bald als Motorkraftstoff konkurrenzfähig sein, heißt es in einer Studie von Bloomberg News. Derzeit kostet die Produktion von Zellulose-Ethanol ca. 0,73 €/Liter – etwa 40% mehr als aus Mais gewonnener Ethanol. Diese Lücke soll sich innerhalb von drei Jahren schließen, so das Ergebnis einer Umfrage unter elf der branchenweit größten Unternehmen, die von Bloomberg News durchgeführt wurde.

In den USA, wo Ethanol aus Mais bereits mit Benzin konkurrenzfähig ist, müssen Kraftstoffanbieter laut Renewable Fuel Standard bis 2022 36 Mrd. Gallonen (136 Mrd. Liter) Biokraftstoff pro Jahr in ihre Produkte mischen, davon 16 Mrd. Gallonen (59 Mrd. Liter) Zellulose-Kraftstoff. Der Bau von Produktionsanlagen könnte bis 2016 bis zu 45% der Herstellungskosten von Zellulose-Ethanol ausmachen, die Rohstoffkosten etwa 34%, ergab die Umfrage. Der Bau von semi-kommerziellen Anlagen, die etwa 90 Mio. l/J Ethanol produzieren, kostet demnach etwa 290 Mio. US-$ (224 Mio. €). Zehn solcher Anlagen sind geplant, im Bau oder bereits in Betrieb, die Hälfte davon in den USA.