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Vor der WMS120: Alfred Schlegel (li.) von Weinmann und Gunter Lehner von Lehner Holzbau © Günther Jauk

Wenn morgen alles anders ist

Ein Artikel von Günther Jauk | 07.10.2014 - 15:46
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Vor der WMS120: Alfred Schlegel (li.) von Weinmann und Gunter Lehner von Lehner Holzbau © Günther Jauk

Mitten im Schwarzwald, in Bonndorf, fertigt Lehner Holzbau auf nur 1400 m2 Arbeitsfläche jährlich etwa 30 maßgefertigte Holzfertigteilhäuser. „Die kompakte Bauweise war einer der Gründe, warum wir uns für die WBZ160 von Weinmann entschieden haben. Bei unseren begrenzten Platzkapazitäten zählt jeder Quadratmeter“, erklärt Geschäftsführer Gunter Lehner.
Die WBZ 160 ist eine kompakte Abbundmaschine mit breitem Einsatzspektrum von einfachen Zuschnitten bis hin zu komplizierten Abbundarbeiten, wie etwa der Schwalbenschwanzverbindung. Die Anlage passt sich automatisch an die Bauteildimensionen an. Der Werkzeugwechsler bietet Platz für bis zu zwölf Werkzeuge. Die flexible Nutzung und die Möglichkeit der modularen Erweiterung waren für Lehner weitere kaufentscheidende Argumente: „Sollten Architekten morgen komplett andere Holzhäuser entwerfen, können wir sie mithilfe der WBZ160 und WMS120 mit Sicherheit bauen.“
Die CNC-gesteuerte Multifunktionsbrücke WMS120 von Weinmann kommt bei Lehner für Beplankungsarbeiten der Holzrahmenwände zum Einsatz. Auch mit einem Zwölfer-Werkzeugwechsler ausgestattet, befestigt die Brücke die Beplankung (bei Lehner sind es OSB- oder Gipskartonplatten), formatiert das Objekt und stellt alle Öffnungen her. Kombiniert ist die Anlage mit zwei Montagetischen, ebenfalls aus dem Hause Weinmann.
Die Dateneingabe erfolgt bei beiden Anlagen entweder über die Powertouch-Oberfläche oder direkt über ein CAD-Programm, wobei ein und derselbe Datensatz für beide Maschinen verwendet werden kann. „Die Powertouch-Oberfläche bezeichnet das einheitliche Bediensystem der Homag Group, welcher Weinmann seit 1998 angehört“, erläutert Alfred Schlegel, Vertriebsleiter für Süd- und Westdeutschland bei Weinmann. „Sie ermöglicht die einfache und standardisierte Bedienung aller Anlagen der Homag Group.“
Trotz der logischen und simplen Steuerung werden alle zukünftigen Maschinenbediener einer Schulung am Weinmann-Standort unterzogen und die erste Produktionswoche wird von Weinmann-Mitarbeitern begleitet. Das ist laut Lehner bei jeder ausgelieferten CNC-gesteuerten Anlage Standard. Ebenfalls Standard in der Homag Group ist ein umfassendes Serviceangebot. Jede Anlage wird fernservicetauglich geliefert. „Über 85 % der Servicefälle können wir sofort lösen, ohne dass die Entsendung eines Servicetechnikers notwendig ist“, erklärt Schlegel. Dabei wird mittels Onlineverbindung zwischen dem Servicecenter und dem jeweiligen Maschinenrechner das Problem via „Tele-Service-Net“ gefunden und behoben. Auf demselben Wege werden auch Programmanpassungen, Updates und die mögliche Sicherung von Maschinendaten durchgeführt.
Seit seiner Gründung 1985 hat Weinmann sein Produktportfolio beständig weiterentwickelt. Waren es zu Beginn Plattennageltische, bietet das Unternehmen mittlerweile Gesamtprogramme für den Holzbau an. Auf die Frage, wo Schlegel Weinmann in den kommenden Jahren sehe, gibt er eine klare Antwort: „Wichtig ist es, den Kunden auch weiterhin genau zuzuhören. Sie wissenexakt, was sie haben wollen, und wir setzen es um.“