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Robert Ellinger demonstrierte auf der BWS ein neues NC-Hops-Nestingmodul, das sogar die optimale Plattengröße bestimmen kann.. © Robert Kittel

Weniger Verschnitt durch Nesting

Ein Artikel von Robert Kittel | 02.05.2013 - 09:47
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Robert Ellinger demonstrierte auf der BWS ein neues NC-Hops-Nestingmodul, das sogar die optimale Plattengröße bestimmen kann.. © Robert Kittel

Das Verschachteln von Teilen – neudeutsch als Nesting bezeichnet – kann unter günstigen Umständen eine bessere Plattenausnutzung bedeuten, als die konventionelle Zuschnittoptimierung auf der Plattensäge. Ellro, St. Martin, demonstrierte auf der BWS ein neues NC-Hops Nestingmodul, das mehr Material spart. Die wachsende Verbreitung leistungsfähiger CNC-Bearbeitungszentren verändert auch den Arbeitsablauf bei der Fertigung von Möbelteilen, ist NC-Hops-Experte Robert Ellinger überzeugt: „Bisher war die Zuschnittoptimierung auf der Plattensäge für eine ökonomische Materialnutzung wichtig. Ein Zuschnitt mit Übermaß bedeutet aber auch unnötigen Verschnitt. Deshalb werden Korpusteile auf der CNC immer öfter aus der ganzen Platte direkt auf das Fertigmaß formatiert, um weniger Verschnitt zu produzieren.“ Das sei der Punkt, wo Nesting interessant werde, meint Ellinger. Ursprünglich zur Verschachtelung kompliziert geformter Teile entwickelt, kann das Verfahren auch bei Korpus- und Kleinteilen zusätzliches Materialsparpotenzial freilegen. Die neue Version des Nestingmoduls von NC-Hops, die Ellro auf der BWS vorführte, habe es in sich, ist Ellinger begeistert: „Der Nestingvorgang ist schneller geworden und rechnet dabei noch mehr Varianten durch. Durch das bessere Verschachtelungsergebnis sind spürbare Materialeinsparungen möglich. Ein Auftrag, für den beispielsweise früher 25 Platten benötigt wurden, braucht jetzt nur noch 20 Platten.“ Ellingers Sohn Philipp ergänzt: „Das neue Nesting ist auch komfortabler geworden. Es kann aus den verfügbaren Plattendimensionen jene auswählen, die den geringsten Verschnitt produzieren und sie gleich als Bestellliste ausgeben.“ Das sei aber längst nicht alles, führt er aus. Auch Parameter wie Maserung, Fräsabstände, Werkstückspiegelung, zulässige Drehwinkel und mehr werden berücksichtigt und die Verfahrwege optimiert. Nesting habe bei den heute häufigen geschweiften Teilegeometrien eindeutig Vorteile, meint Ellinger: „Die Plattensäge kann keine geschweiften Teile und auch keine in anderen Teilen liegenden Teile zuschneiden – um zum Beispiel einen Glasausschnitt für einen Boden zu nutzen. Das verschachtelte Formatieren von ganzen Platten auf der CNC hat also erhebliches Sparpotenzial“, ist er überzeugt.