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Unkompliziert: Aufmaß mit Leica Tachymeter und cadwork-Schnittstelle © DI Christoph Pfemeter

Weg mit dem Stift

Ein Artikel von DI Christoph Pfemeter | 04.06.2009 - 13:12
Für alle erdenklichen Treppenvarianten bietet man bei Compass Software, Dortmund/DE, vom Entwurf bis zur Produktion Softwarelösungen. Mit der neuen Version hat man mit Wendel ND ein Programm für Wendeltreppen. Dabei können neben kreisrunden und eckigen Treppen mit zentrierter Spindel auch Polygonzüge realisiert werden. Das Programm unterstützt neben eingestemmt oder aufgesattelten Konstruktionen auch Bolzen-Verankerungen und freitragende Lösungen. Trittbretter mit runden oder eckigen Vorderkanten und verschiedene Stabvarianten verstehen sich dabei von selbst, informierte man auf der Ligna.

High-End-Visualisierung

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Wie ein Foto: DI (FH) Gottfried Jäger (re.) zeigte mit seinem Messe-Team fotorealistische High-End-Visualisierungen mit hsbCAD © DI Christoph Pfemeter

„Normalerweise sind hochqualitative Visualisierungen nur mit viel Aufwand zu erreichen. Mit unserem Software-Tool hsbViz können High-End-Visualisierungen jedoch schnell und unkompliziert generiert werden”, berichtete DI Gottfried Jäger, Geschäftsführer von hsb-Systems, Kaufbeuren/DE. „Für unsere Kunden, vorwiegend Holzbauunternehmen, Fertighausproduzenten und Zimmereien, ist unsere realistische Darstellung ein zusätzliches Verkaufselement.”

„Building Information Modeling (BIM) ist ein Begriff, der von Autodesk ins Leben gerufen wurde und die Anforderungen an ein CAD/CAM-Programm erweitern soll. Dahinter verbirgt sich ein intelligentes 3D-Gebäude-Modell, das für jede Art von Auswertung genutzt werden kann. So sollen unsere Holzbauprogramme in Zukunft etwa Daten für die Berechnung von Aushubmassen bis hin zu Elektroplänen liefern. Natürlich sind da auch Daten und Auswertungen für die Energieeinsparverordnung (EnEV) ein Thema. Für die Umsetzung für BIM sehen wir uns im Holzbau als Vorreiter. Die Projekte werden zum Teil immer größer und Generalunternehmer sind zunehmend gefragt. Genau für diese umfangreichen Aufgaben haben wir ein fertiges Konzept”, freute sich Jäger.

Mit dem Tool hsbStatik präsentierte man zudem eine neue intelligente Schnittstelle zu Statikprogrammen. So werden etwa Knotenpunkte vom Programm automatisch erkannt.

15.000 Downloads

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Voller Messestand: Bei Dietrichs drehte sich auf der Ligna alles um Statik und EnEV © DI Christoph Pfemeter

Über mehr als 15.000 Downloads der kostenlosen 2D-PlanCAD-L-Version freute man sich am Ligna-Messestand von Dietrichs, Neubiberg/DE. „Bei dem Programm handelt es sich um die Lernversion unserer PlanCAD Vollversion. Eigentlich war die Gratissoftware als Lernhilfe gedacht, aber mittlerweile plant man damit schon Beschallungskonzepte und Gräberanordnungen auf einem Friedhof”, schmunzelte Manfred Götz, Dietrichs-Marketingleiter. „Zimmerer können mit der Gratis-Variante maßstabgerechte Pläne zeichnen und drucken sowie Aufmaße bewerkstelligen.”

Neben dem EC-5 Bemessungsprogramm DC-Statik war ein Modul für die EnEV das große Thema. Um Planer und Konstrukteure zu unterstützen, haben Visionworld, Hamburg, und Dietrichs eine spezielle Schnittstelle entwickelt. Im Dietrichs-Programm wird das Gebäude mit Räumen und Zoneneinteilungen definiert und die Gebäudegeometrien für die Übergabe an die Visionworld-Software aufbereitet und übergeben. Die Software EnEV PRO 2009 führt entsprechende Analysen durch und erzeugt alle relevanten Ausgaben, bis hin zum erforderlichen Energiepass. Das komplette Dietrich’s-Softwaresystem umfasst jetzt alle Bereiche von Planung, Organisation, Kalkulation und Statik über Produktion bis U-Wert-Berechnung.

Direkt angebunden

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Unkompliziert: Aufmaß mit Leica Tachymeter und cadwork-Schnittstelle © DI Christoph Pfemeter

Gemeinsam mit Leica hat man bei cadwork, St.Gallen/CH, einen Tachymeter mit direkter Anbindung and die cadwork-Software entwickelt. Mit dem Tachymeter eingemessene Punkte werden sofort nach der Messung im CAD-Programm dargestellt. Die eingemessenen Punkte bilden ein Linienpolygon. Die permanente Darstellung ermöglicht die einfache Kontrolle der Messungen. Das Einmessen der Punkte erfolgt reflektorlos und mit einer Genauigkeit von ±1mm. Zu jeder Linie können Zusatzinformationen eingegeben werden, was die spätere Auswertung erleichtert. Im Modus Abstecken können Planungsdaten wie etwa die Lage von Abspannpunkten vom PC zurück ans Tachymeter geschickt und so millimetergenau projiziert werden.

In der Version 16 der cadwork-Software hat man sich vor allem auf erhöhten Bedienkomfort konzentriert. Die Eingabe von Element-Baudetails kann über Parametereingaben schneller erfolgen. Die Planausgaben von Schnitten und Wandzeichnungen können in der neuen Version zudem automatisch erfolgen, informierte man am Messestand.

Internet als Arbeitsplatz

Bei Imos, Herford/DE, zeigte man mit Imos Net auf der Ligna ein umfangreiches Werkzeug für den Außendienst. Das Programm verknüpft auf Internetbasis die betriebsinterne Planung und Konstruktion mit der externen Betriebslösung. Das Werkzeug verwendet die maßvariablen Möbelbibliotheken der Konstruktionsabteilung in der Verkaufs- und Angebotsplanung vor Ort. Der Kunde erhält damit nicht nur einen kalkulatorisch präzisen, sondern vor allem auch einen optisch ansprechenden Eindruck seines Projektes, informierte das Unternehmen, da die Software die Raumplanung in fotorealistischer Qualität direkt im Internet ermöglicht. Der Nutzer kann die Wand- und Raumabwicklungen interaktiv erzeugen und anschließend Fenster, Türen und Wandöffnungen individuell verplanen.

Als Weiterentwicklung der maßvariablen Konstruktion über den Imos Artikel-Designer verfolgt die Version 9.0 die Strategie der flexiblen Einzelteil- und Sonderkonstruktion in 3D. Im Innenausbau mit vielen ähnlichen Möbeln wie etwa im Bürobereich oder bei Hotelausstattungen werden die Stücke parametrisch konstruiert. So kann die Anpassung von Dimension, Frontaufteilung, Beschlägen und Material einfach erfolgen.

Alles auf einem Blick

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Dachkonstruktionen waren das Ligna-Thema von Guntram Evertz und Steffen Keltsch (v. li.) © DI Christoph Pfemeter

Dachschichten mit Massenermittlung waren das Thema am Messestand von Alpha-Software, Bad Waldsee/DE. Die Version 5.0 von Alpha-Shift unterstützt den Zimmermeister bei der Planung von Dächern. Mit der Massenermittlung werden von der Anzahl der Dachlatten über die Menge an Isolationsmaterial bis hin zu den Dachrinnen alle relevanten Mengen errechnet. „So wird der Planer wesentlich entlastet, da er mit den errechneten Daten einfach bestellen kann”, war sich Steffen Keltsch von Alpha-Software sicher. „Weiters haben wir in der neuen Version die Integration von verschiedenen Stahlteilen ins Programm zusätzlich verbessert.”

25-jähriges Bestehen

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Kundennähe: Die Version 11.0 und Verlosung lockten an den Sema-Stand in Hannover © DI Christoph Pfemeter

Nach großer Ankündigung im Vorfeld der Ligna lockte die Vorstellung der Sema-Version 11.0 neben zahlreichen regionalen Kunden und Interessenten viele internationale Besucher an den Messestand von Sema, Wilpoldsried/DE. Eine Vielzahl von Neuerungen und eine moderne überarbeitete Oberfläche wurden dabei vorgestellt. Das 25-jährige Firmenjubiläum wurde standesgemäß gefeiert. Auf der Standparty konnten die Wilpoldsrieder zahlreiche Kunden und Partnerfirmen begrüßen. Die partnerschaftlichen Beziehungen und die gute Kontaktpflege sieht man bei Sema als Basis für eine effektive Zusammenarbeit, hörte man am Messestand.

Zukünftig will man im Unternehmen verstärkt am internationalen Markt tätig sein, erfuhr man. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung wurde mit der Vertragsunterzeichnung mit dem britischen Unternehmen Sailloft unternommen. Die Ligna bot dafür den geeigneten Rahmen, war man bei Sema überzeugt. Neben Programm-Neuerungen sorgte auch eine Jubiläumsverlosung mit Preisen im Wert von über 10.000 € für regen Besucherandrang.