Vollausstattung für 1,7 Mio. lfm

Rund 1,7 Mio. lfm Profilleisten verlassen jährlich die Produktion von Woodwork in Huttwil/CH – und das mit etwa 4000 verschiedenen Profilen, wie Unternehmensgründer Andreas Ruch beim Holzkurier-Besuch stolz erzählt. „Eine Mindestabnahmemenge gibt es im Prinzip nicht“, sagt Ruch und nennt als Extrembeispiel einen Auftrag, bei dem von Woodwork eine 2 m lange Rundstange mit Zahnradprofil hergestellt wurde. „Dieser Aufwand hat dann natürlich auch seinen Preis“, meint Ruch schmunzelnd. „Und die passende Technik muss man auch haben.“

Alles aus einer Hand

Um in der Fertigung entsprechend flexibel zu sein, wurde der Maschinenpark in den vergangenen Jahren laufend erweitert. Beim Blick in die Hallen fällt auf: Die Hauptmaschinen stammen alle von der Weinig-Gruppe, Tauberbischofsheim/DE. Bis die Kunden die fertigen Profilleisten in Händen halten können, durchläuft das Holz einige Produktionsschritte. Gestartet wird unter anderen mit zwei Vielblattsägen ProfiRip KR 310 M von Raimann, Freiburg/DE. Die Maschinen punkten laut Hersteller mit kurzen Rüstzeiten, sehr guter Schnittqualität sowie einem variablen Einsatz. Die ProfiRip KR 310 M bedient bei Woodwork nur ein Mitarbeiter. Breitere Brettware, die nochmals aufgetrennt werden muss, wird automatisch über eine Rücklaufmechanisierung von Raimann erneut an die Einlaufseite gefördert.
Den Längszuschnitt der breitenoptimierten Werkstücke übernimmt seit September 2013 eine OptiCut S50 von Dimter, Illertissen/DE. „Bisher haben wir den Zuschnitt mit einer Tisch- und einer Mehrfachkappsäge durchgeführt. Das ist bei unserer Menge aber enorm aufwändig“, weiß Ruch. Außerdem sei bei Leisten eine hohe Genauigkeit erforderlich. Mit der neuen OptiCut S50 sei diese jetzt möglich. Früher war ein Mitarbeiter den ganzen Tag mit dem Längszuschnitt beschäftigt. „Jetzt schafft das die Dimter-OptiCut in ein bis zwei Stunden“, ist Ruch mit seiner Entscheidung zufrieden. Die OptiCut S50 verarbeitet bei Woodwork Eingangslängen bis 6,3 m. Die maximale Holzbreite liegt bei 250 mm, die Stärke bei 120 mm. Die Maschine mit schwenkbarem Schieber ist mit einer Längen- und Fehlererkennung ausgestattet. Auslaufseitig befindet sich ein Etikettendrucker. Die gekappten Werkstücke werden direkt nach dem Schnitt abgeschoben. Der auslaufseitige Tisch dient gleichzeitig als Puffer.
Zudem ist von Dimter die Hochfrequenzpresse ProfiPress L2500 im Einsatz. Platten bis zu 5 m Länge werden automatisch beleimt und verpresst. Laut Hersteller hoch flexibel, in bester Qualität und für Stückzahl 1 konzipiert, eignet sich die Presse optimal für Ruch.

„Feinschliff“

Die Werkstücke bekommen ihre Profile auf einem der drei Weinig-Powermaten. Der jüngste im Bunde ist ein Powermat 2000 mit Einlaufmechanisierung. Zwölf Spindeln bis 12.000 U/min (alle mit Powerlockaufnahme und Jointeinrichtung) sorgen für eine saubere Oberfläche. Die Messerfertigung für die Hobelanlage hat man bei Woodwork selbst in der Hand. Die Tische sind mit der Marathoncoating-Oberfläche versehen. Zudem verfügt dieser Powermat 2000 über die Powercom-Plus-Steuerung, Fernwartung via Internet sowie CNC-gesteuerte Achsen. Bereits 2005 installierte Weinig den ersten Powermat 2000, der nach wie vor im Einsatz ist. Der Powermat 500 (Baujahr 2010) komplettiert die Ausstattung.
Warum sich Ruch quasi für eine Komplettausstattung der Weinig-Gruppe entschieden hat? „Zuerst kommt die Qualität, dann der Preis“, meint der Inhaber.

Woodwork AG

Gründung: 1980 von Andreas Ruch
Standort: Huttwil/CH
Inhaber: Andreas, Thomas, Christoph und Daniel Ruch
Mitarbeiter: 40
Produkte: rund 4000 verschiedene Profilleisten (1,7 Mio. lfm/J); Schreinerei; Akustikplatten; Oberflächenbearbeitungen
Absatz: weltweit