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Helmut Khüny © Archiv

Umsatz verbessert, aber zäh

Ein Artikel von Helmut Khüny (für Timber-Online bearbeitet) | 12.12.2013 - 09:48
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Über alle Sektoren gemittelt, zeigt sich eine durchwachsene Umsatzentwicklung, die nur in 30 % der Rückantworten eine positive ist. Das Preisniveau war dabei im Wesentlichen stabil bis fallend, während die Deckungsbeiträge von der Hälfte der Befragten gehalten werden konnten und bei 40 % gesunken sind. Der Blick in die Zukunft fällt meist vorsichtig optimistisch aus, 30 % der Befragten erwarten allerdings eine leichte Verschlechterung. Die Umsatzentwicklung hat sich im Holzhandel gegenüber dem jüngsten Bericht zwar verbessert, bleibt aber zäh. In 35 % der Antworten zeigen sich Umsatzrückgänge, zu 50 % zumindest Stabilität und lediglich 15 % zeigen Steigerungen. Die Preisentwicklung war dabei in 65 % stabil und in knapp 30 % sinkend. Bei den Deckungsbeiträgen kaum ein besseres Bild als beim Baustoffhandel: zu 35 % fallend, zu 57 % gleichbleibend und nur zu 8 % steigend.

Bei den Zahlungszielen lässt sich keine größere Abweichung zur bisherigen Situation ausmachen. Äußerst stabil zeigt sich die Einzelhandelskundenfrequenz in 90 % der Antworten, in 10 % ist diese etwas gesunken. Die Erwartungen in das nächste Halbjahr fallen verhalten aus. Knapp 60 % der Befragten sehen eine gleichbleibende Situation, während knapp 30 % eine etwas schlechtere und knapp 15 % eine schlechtere Wirtschaftsentwicklung erwarten; gegenüber der jüngsten Umfrage doch eine deutliche Korrektur nach unten.

Tu felix Austria

Im Vergleich mit dem EU-Raum zeigt sich in Österreich eine bessere Umsatzentwicklung als in den EU-28. Auch der deutsche Einzelhandel entwickelte sich besser als der EU-Durchschnitt, jedoch schlechter als der österreichische Einzelhandel. Der Ausblick der KMU-Austria zeigt eine verhaltene Entwicklung mit einem realen Wachstum des BIP 2013 um 0,4 %. Dabei wird der private Konsum 2013 von der schwachen Entwicklung der Reallohneinkommen und der zunehmenden Sparneigung belastet.

Dies führt zu einem realen Anstieg der privaten Konsumausgaben von 0,2 %, wobei dieses leichte Wachstum ausschließlich auf die nicht dauerhaften Konsumgüter zurückzuführen ist. Die Inflation wird 2013 auf 2,2 % zurückgehen (2012: 2,4 %). Der Großteil der Einzelhändler Österreichs (75 %) erwartet laut KMU-Forschung Austria für die nächsten Monate keine Änderungen des Geschäftsverlaufes. Der Anteil der Unternehmer, der mit einer Verbesserung rechnet, ist von 22 % im Vorjahr auf 10 % zurückgegangen und jener, der eine Verschlechterung erwartet, von 7 % auf 15 % gestiegen. Die im Ausblick genannten Prognosezahlen stammen vom österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung.