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Kanadier beziehen ihr Holz vorwiegend in öffentlichen, ihre Kollegen in den USA großteils in privaten Wäldern, Symbolbild © Ressenig/ Florian Lierzer

US-kanadischer Schnittholzkonflikt vor Neuauflage?

Ein Artikel von Robert Spannlang, bearbeitet für Timber-online | 05.11.2014 - 16:30
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Kanadier beziehen ihr Holz vorwiegend in öffentlichen, ihre Kollegen in den USA großteils in privaten Wäldern, Symbolbild © Ressenig/ Florian Lierzer

Am 12. Oktober 2015 läuft jenes Abkommen aus, das 2006 eine neunjährige Pause im Jahrzehnte währenden US-kanadischen Handelskonflikt brachte. Im Rahmen der Schnittholz-Vereinbarung hatten sich damals die USA verpflichtet, mehr als 5 Mrd. CAD (3.5 Mrd. €) an Zöllen an Kanada zurückzuzahlen und keine Handelsgerichtsprozesse gegen Kanada anzustrengen. Im Gegenzug zahlen die Kanadier Zölle auf Schnittholzexporte in die USA, sobald die Preise unter die Marke von 355 US-$/mbft (rund 184 €/m³) fallen. Jetzt, wo das Ablaufdatum immer näher rückt und US-Baubeginne wieder steigen, mehren sich Befürchtungen, der alte Holzstreit könnte wieder neu entflammen, heißt es auf financialpost.com.

Während die kanadischen Produzenten dazu neigen, das alte Schnittholzabkommen einfach zu verlängern, sind die USA damit unglücklich. In der US-Sägeindustrie herrscht die Meinung vor, dass ihre Produkte gegenüber dem kanadischen Holz, das vor allem aus öffentlichen Wäldern stammt, immer noch benachteiligt sind. Zudem wurde die automatische Zollbestimmung in den vergangenen 23 Monaten nur drei Mal schlagend.

Nach dem Auslaufen des US-kanadischen Deals im kommenden Oktober unterbindet eine gesonderte Bestimmung die Aufnahme von Handelgerichtsprozessen für weitere 12 Monate. Das gibt beiden Seiten etwa 24 Monate Zeit, um einen neuen Vertrag auszuformulieren.