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Für die Türenmarke Dana erwartet sich Geschäftsführer Georg Himmelstoß eine erfolgreiche Zukunft © Birgit Fingerlos

Türenmarke mit Zukunft

Ein Artikel von Birgit Fingerlos aus Spital am Pyhrn | 28.04.2014 - 08:54
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Für die Türenmarke Dana erwartet sich Geschäftsführer Georg Himmelstoß eine erfolgreiche Zukunft © Birgit Fingerlos

„Unsere Produkte punkten mit hochwertiger Verarbeitung, anspruchsvollem Design und benutzerfreundlicher Funktionalität“, betont Georg Himmelstoß, der im November 2013 zum Vorsitzenden der Geschäftsführung bei Jeld-Wen Türen (Marke Dana), Spital am Pyhrn, ernannt wurde. Himmelstoß ist für Vertrieb, Marketing, Produktentwicklung und Finanzen verantwortlich. An seiner Seite ist Geschäftsführer Johann Brucker, der seit November 2013 Produktion, Logistik, Einkauf und Technik verantwortet. Bei Jeld-Wen-Österreich sieht man sich als Innovationsführer und möchte den Markt mit Komfortentwicklungen prägen. Wenn es um Türen geht, beobachtet Himmelstoß einige Trends: Den Trend „Einzigartigkeit“ beispielsweise könne man vor allem mit dem natürlichen Material Holz gut bedienen. „Wir verstehen Holz“, betont er. Weiters ist eine starke Nachfrage nach weißen Türen zu beobachten. In Häusern werden heute oft schon mit Böden und Möbeln starke Akzente gesetzt. Um das Raumbild nicht zu überladen, müsse dann die Türe in den Hintergrund treten, bedauert man in Spital am Pyhrn. Es ist auch ein Trend hin zu fast unsichtbaren Zargen zu beobachten – hierfür sind die Türsysteme Tapea und Kontext die Produktantworten von Dana.

Auf Trends reagieren

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Auf die moderne Maschinenausstattung in Spital am Pyhrn ist Geschäftsführer Johann Brucker stolz © Birgit Fingerlos

Damit Dana auch in Zukunft erfolgreiche Türenlösungen im Sortiment hat, beschäftigt sich Produktentwickler Franz Böhm mit Trends im Innenausbau. Er meint, dass Frauen die Türen der Zukunft beeinflussen: Frauen werden immer mehr zu Entscheidungsträgern, deshalb müssen Türen behaglich aussehen und pflegeleicht sein. In unserer Gesellschaft verändert sich auch die Altersstruktur: Alte Menschen fühlen sich länger jung, sie sind anspruchsvoller und konsumfreudiger. Qualität geht vor Preis. Beratung und Service gewinnt an Bedeutung. Produkte müssen einfach zu bedienen sein. Neben Funktion und Design achtet der Produktentwickler auch auf den Türenkomfort: „Das ist unser wichtigstes Differenzierungsmerkmal.“

Produkte mit Wow-Effekt

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Dana-Türen werden in Losgröße Eins gefertigt © Jeld-Wen Österreich

„Kundenerwartungen übertreffen – das schaffen wir mit unseren Produktlösungen: Beispiele sind Danamotion (gedämpftes Öffnen und Schließen) und Dana SmartClose (unsichtbarer Schließmechanismus). Mit weiteren Komfortlösungen werden wir unsere Kunden bald überraschen“, blickt Böhm in die Zukunft. Mit Türgriffen kann Dana laut Böhm die Kunden ebenfalls begeistern: So wurde beispielsweise mit Planofix ein Drücker entwickelt, der mit nahezu flächenbündigem Rosettendesign und einfacher Montage punktet.

Kernmarkt ist Österreich

84,7 Mio. € Umsatz erwirtschaftete Jeld-Wen Österreich im Vorjahr. 463.000 Türen und 200.000 Zargen wurden produziert. 520 Mitarbeiter werden beschäftigt. Je nach Produktionsanlagen arbeitet man im Zwei- beziehungsweise im Dreischichtbetrieb. 60% der Dana-Türen werden an Privatkunden verkauft. 40% gehen in das Projektgeschäft, wie Krankenhäuser, Schulen oder den Wohnbau. Da man in Österreich von einem großen Sanierungsbedarf ausgeht, rechnen die Dana-Geschäftsführer mit keinem Mengenrückgang.
Zum Erfolgsrezept zählt die Fertigung in Losgröße eins sowie just-in-time. „Wir sind mit Abstand der schnellste am Markt“, ist Himmelstoß überzeugt. Die Lieferzeit liegt zwischen fünf und 15 Tagen. 80% der Dana-Türen werden innerhalb Österreichs verkauft. 10 % werden nach Deutschland exportiert, 7% in die Schweiz und 3% nach Osteuropa.

Neuer Markenauftritt

Das Dana-Logo wurde heuer neu gestaltet. Farbe und Schrift blieben gleich, nur das Wort Jeld-Wen wurde entfernt. „Das heißt nicht, dass wir unseren Eigentümer verleugnen. Wir sind stolz, Teil von Jeld-Wen zu sein“, erläuterte Himmelstoß. Dana sei innerhalb des Konzerns aber eine so starke Marke, dass es nicht unbedingt notwendig sei, Markenname und Eigentümer in einem Logo zu vereinen, erklärte man die Logo-Veränderung.
Jeld-Wen wurde 1960 in Oregon gegründet. „Damals war das ein Handwerksbetrieb, heute ist Jeld-Wen ein weltweit führender Türen- und Fensterhersteller. Mehrheitseigentümer seit Oktober 2011 ist der kanadische Investmentfonds Onex, Toronto. Jeld-Wen erwirtschaftet in Europa mit 6000 Mitarbeitern jährlich einen Umsatz in der Höhe von 850 Mio. €. Die einzelnen europä-ischen Produktionswerke stehen für regionale Traditionen. Im Jeld-Wen-Werk Spital am Pyhrn feierte man im Vorjahr das 40-jährige Bestehen.